Werner startet als FCC-Sportdirektor: "Keine Angst zu scheitern"
Nach zwölf Jahren kehrt Tobias Werner zum FC Carl Zeiss Jena zurück und wird in Zukunft das Amt des Sportdirektors beim FCC bekleiden. Im Interview mit der "OTZ" blickt der ehemalige Angreifer auf eine bewegte Karriere zurück, die eng mit den Erfolgen der Thüringer verbunden sind. Auf diesen Weg will Werner den Klub zurückführen.
"Träumen ist verboten"
Im Sommer 2008 absolvierte Tobias Werner sein letztes von insgesamt 141 Pflichtspielen für den FC Carl Zeiss Jena, dann wechselte der Außenstürmer zum FC Augsburg und entwickelte sich zum Bundesliga-Spieler. Zwölf Jahre darauf ist der 34-Jährige zurück bei seinem Jugendklub, um dort den Posten des Sportdirektors zu übernehmen und den FCC wieder auf einen erfolgreichen Weg zurückzuführen.
"Natürlich weiß ich, dass die Herausforderung groß ist und die Bedingungen anders sind", erklärt Werner gegenüber der "OTZ" und beschönigt nicht, dass der FCC als abgeschlagener Tabellenletzter erst einmal in kleinen Schritten planen wird: "Träumen ist verboten. Wir müssen realistisch sein, jetzt hart und fleißig im Tagesgeschäft arbeiten, um uns einen festen Platz in Liga drei zu erspielen."
FCC-Kader bekommt neues Gesicht
Mit dem Stadionumbau wird der Thüringer Klub in Zukunft professionell aufgestellt sein, nun gilt es die sportliche Entwicklung ebenso zu fördern. "Ich werde in den kommenden Tagen viele Gespräche führen, mich nach dem Befinden erkundigen, aber auch über die Saison hinauszublicken", strebt Werner zeitnah eine konkrete Planung für den zukünftigen Weg der Jenaer an. Gleichzeitig ist er davon überzeugt, dass das Gesicht ein anderes wird: "Der Kader wird sich verändern, aber es wird auch nicht nur mit jungen Spielern gehen." Auch ein Trainer muss gefunden werden.
Junge, entwicklungsfähige Spieler werden "sicher ihre Chance bekommen", blickt der 34-Jährige voraus, will aber auch erfahrene Spieler als Unterstützung. Entscheidend ist für Werner deshalb nicht die aktuelle Situation als Drittliga-Schlusslicht, sondern die Möglichkeiten: "Wir müssen einen Weg finden, Spieler an den Verein zu binden und eine Perspektive aufzuzeigen, die sie überzeugt, in Jena den nächsten Schritt zu gehen." Wie das im Detail aussehen wird, liegt nun in Werners Hand. Auch deswegen zeigt sich der Ex-Profi jetzt schon kämpferisch: "Ich habe keine Angst zu scheitern, will all‘ meine Energie in die Aufgabe stecken."