Waldhof Mannheim: DFB erlaubt vorerst kein Teamtraining
Während die ersten Drittligisten schon wieder in voller Mannschaftsstärke trainieren, darf der SV Waldhof Mannheim vorerst weiterhin nur in Kleingruppen auf den Platz. Der DFB erklärt die Hintergründe.
Trares schimpft
"Das ist fürchterlich, der DFB agiert völlig planlos", schimpft Waldhof-Coach Bernhard Trares in der "Rheinpfalz" und schiebt nach: "Jetzt überstimmt der DFB das Land Baden-Württemberg, das ist nicht nachvollziehbar." In der Tat hat das Land bereits grünes Licht für den Einstieg ins Mannschaftstraining gegeben, allerdings müssen nach DFB-Angaben zunächst zwei negative Corona-Tests für alle Trainingsteilnehmer vorliegen. "Die Tests stehen unter der Verantwortlichkeit des Hygienebeauftragten des jeweiligen Klubs", teilte der DFB mit.
Da der SV Waldhof bislang jedoch keinen Hygienebeauftragten benannt hat, konnten auch noch keine Tests durchgeführt werden. Und solange diese Voraussetzung nicht erfüllt ist, "ist eine Wiederaufnahme des Mannschaftstrainings – unabhängig von der behördlichen Verfügungslage – nicht möglich", so der DFB. Dies geschehe nach Angaben des Verbandes "zum bestmöglichen Gesundheitsschutz und dürfte damit im Sinne des SV Waldhof Mannheim sein, der in den vergangenen Wochen seine hohe gesundheitliche Verantwortung stets betont hatte".
Arzt gefunden
Geschäftsführer Markus Kompp macht in der "Bild" aber Hoffnung, dass der Tabellenzweite schon in Kürze mit der kompletten Mannschaft trainieren darf: "Wir haben jetzt einen Arzt gefunden, der uns zur Verfügung steht, aber noch mit seiner Versicherung das ein oder andere klären muss. Trotzdem ist er seit Donnerstag schon für uns da und geht ins Risiko, was wir ihm hoch anrechnen." Freitag oder Samstag könnten die ersten Testungen erfolgen, nach der zweiten Testreihe könnte dann der Einstieg ins Teamtraining erfolgen.
Bei der Suche nach einem Hotel für das Quarantäne-Trainingslager will der DFB dem Klub laut Kompp helfen: "Derzeit sieht es danach aus, dass wir in ein Sinsheimer Hotel gehen, uns in der Nähe einen Trainingsplatz suchen, oder täglich an den Alsenweg pendeln."