MSV Duisburg: Scepanik sieht Geisterspiele kritisch

Noch ist unklar, ob die Saison in der Dritten Liga weitergespielt wird. Sollte das der Fall sein, kommt es zu Geisterspielen. Ein Szenario, mit dem Duisburgs Lukas Scepanik nicht glücklich wäre.

Fünftmeiste Fans

Nachdem der DFB am Freitag bekanntgab, dass ein Re-Start der Dritten Liga am 26. Mai nicht möglich sei, herrscht immer noch Unklarheit über den weiteren Verlauf der Saison. Fest steht in jedem Fall, dass es bei einer Fortsetzung des Spielbetriebs ausschließlich Geisterspiele geben würde. Zuschauerstarken Vereinen würde damit ein nicht zu unterschätzender Faktor vollständig verloren gehen.

Der MSV Duisburg – aktuell mit drei Punkten Vorsprung an der Tabellenspitze – wäre mit durchschnittlich 13.774 Fans besonders betroffen. Ligaweit sind das die fünftmeisten Besucher pro Spiel. "Es ist sehr schwierig, sich darauf vorzubereiten", gibt Lukas Scepanik auf dem YouTube-Kanal des Vereins zu. "Es fehlen schließlich die Erfahrungswerte. Wir spielen seit kleinauf nur vor Publikum."

Familie soll nicht gefährdet werden

Der Außenbahnspieler geht davon aus, dass es "ein paar Spiele" dauern würde um sich daran zu gewöhnen. "Wir bringen eine enorme Fangewalt mit. Unsere Anhänger können in entscheidenden Momenten den Unterschied ausmachen, indem sie uns nach vorne peitschen, wenn wir uns in Schwierigkeiten befinden", betont Scepanik. Vereine mit kleiner Fanbasis würden seiner Ansicht nach hingegen von der Maßnahme profitieren.

Für den 26-Jährigen, der vor der Saison von Regionalligist Rot-Weiss Essen zum MSV gewechselt war, wäre die Fortsetzung der Spielzeit unter Umständen auch mit Gefahren für die eigene Familie verbunden: Seit zwei Monaten ist er Vater. Er mache sich "gesundheitstechnisch schon Gedanken. Ich will kein unnötiges Risiko eingehen, meine Familie zu gefährden". Sollte es weitergehen, steht für Scepanik aber fest: "Trotzdem würde ich mich freuen, wieder mit den Jungs auf dem Platz zu stehen und um Siege zu kämpfen".