1860 München und Ingolstadt fordern Klarheit
Die Stimmen der Abbruch-Befürworter in der 3. Liga waren in der jüngeren Vergangenheit laut, doch genauso vehement setzen sich einzelne Vertreter der Vereine auch für eine Fortsetzung der Saison ein. Allen voran 1860-Sportgeschäftsführer Günther Gorenzel, der nun Unterstützung von FCi-Sportdirektor Michael Henke erhält.
"Erwarten klare Aussage"
Das erste Wochenende mit Bundesliga- und Zweitliga-Fußball ist ohne größere Komplikationen gelaufen, das steht einen Tag nach dem besagten Spieltag fest. Abzuwarten bleibt nur noch das Montagsspiel zwischen Werder Bremen und Bayer Leverkusen, danach kann offiziell ein Fazit gezogen werden – und das könnte dann auch die 3. Liga betreffen.
Denn 1860-Sportgeschäftsführer Günther Gorenzel wagte am Montag einen weiteren Vorstoß in Richtung einer Saison-Fortsetzung: "Wir erwarten uns nun zeitnah eine klare Aussage des DFB, wann die Frauen-Bundesliga und die 3. Liga fortgesetzt wird." Der Österreicher im Dienste der Münchener Löwen zählt zu den größten Befürwortern einer Wiederaufnahme des Spielbetriebs und machte sich bereits in den letzten Wochen regelmäßig für eine Fortsetzung stark. Einzig die Zeit spielt gegen den Sechziger.
Trainingsbedingungen als Knackpunkt
Deswegen fordert Gorenzel nun eine klare Linie. "Die Spiele in der 1. und 2. Bundesliga an diesem Wochenende haben gezeigt, dass das deckungsgleiche Konzept der DFL und des DFB sehr gut funktioniert", betont der 48-Jährige und erhält nun Unterstützung von Ingolstadts Sportdirektor, Michael Henke. Auch der bekräftigt im "Bayrischen Rundfunk": "Das Konzept ist umsetzbar, das wird tagtäglich bewiesen."
Doch reicht das auch für einen Drittliga-Start? Den geplanten Re-Start hatte der Deutsche Fußball-Bund auf den 26. Mai angesetzt, musste diesen aber wegen den unterschiedlichen Trainingsbedingungen der Drittligisten als "nicht haltbar" verschieben. Auch Henke gibt zu bedenken, dass – obwohl er derselben Meinung wie 1860-Kollege Gorenzel ist – selbst innerhalb Bayerns die Bedingungen für das Mannschaftstraining unterschiedlich seien. Während die Münchener Löwen nämlich schon im gemeinschaftlichen Training ist, müssen die Schanzer trotz durchgeführter Testreihen noch warten. In Jena beispielsweise wurde am heutigen Montag überhaupt erst Kleingruppentraining erlaubt.