Regionalliga Nordost: Energie Cottbus will Aufstiegsturnier

Wie in allen Regionalligen steht auch die Saison in der Nordost-Staffel vor dem Abbruch. Um den Teilnehmer für die Aufstiegsrelegation zu ermitteln, könnte die Quotientenregel Anwendung finden – dafür hatte sich in der vergangenen Woche eine Mehrheit der Klubs ausgesprochen. Energie Cottbus lehnt das jedoch ab und hat ein Aufstiegsturnier beantragt.

Altglienicke und Leipzig dagegen

Als Tabellendritter liegen die Lausitzer nur zwei Punkte hinter den beiden Spitzenteams VSG Altglienicke und Lok Leipzig. Und hätten somit das Nachsehen, falls Leipzig – aufgrund der geringeren Anzahl von Spielen – über die Quotientenregel zum Teilnehmer an den Aufstiegsspielen erklärt werden sollte. Der Drittliga-Absteiger plädiert daher wenig überraschend für eine andere Lösung und hat beim NOFV ein Aufstiegsturnier beantragt.

Teilnehmen sollen mit Altglienicke, Leipzig, Hertha BSC II und Cottbus die vier Spitzenteams, die für den Aufstieg infrage kommen. Union Fürstenwalde hat als Tabellenvierter keine Lizenz für die 3. Liga beantragt. In zwei Halbfinal-Spielen sollen die beiden Final-Teilnehmer ermitteln werden. Der Sieger wäre dann für die Aufstiegsrelegation zur 3. Liga qualifiziert. Die Durchführung des Turniers sowie die Festlegung des Modus zur Ermittlung der jeweiligen Halbfinalgegner soll dem NOFV obliegen. "Der NOFV hat nun innerhalb einer siebentägigen Frist Zeit diesen zu prüfen“, sagt FCE-Geschäftsführer Karsten Sachs. Neu ist der Vorschlag nicht, bereits Ende April war die Idee eines Turniers diskutiert worden. Altglienicke und Leipzig lehnen das Modell jedoch ab, weil sie sich bei einem Abbruch jeweils als Meister sehen. 

FCE für sportliche Lösung

Dennoch nimmt Energie Cottbus nun einen neuen Anlauf: "Wir haben von Anfang an deutlich gemacht, dass wir den Staffelsieger auf dem Rasen ermitteln möchten und damit für eine rein sportliche Entscheidung stehen", so Sportchef Sebastian König, der einen "fairen Umgang" erwartet und an den "sportlichen Grundsatz einer Entscheidungsfindung im Rahmen einer kompletten Spielzeit" erinnert.

Zudem erfolgt der Antrag auch nicht ganz ohne eigene Interessen: "Ich bin felsenfest davon überzeugt, dass sich unsere Mannschaft auf dem richtigen Weg befand und sich am Ende für die Relegationsspiele qualifiziert hätte", sagt König. "Aufgrund der besonderen Situation sollten nun alle angeraten sein, an einer für alle Beteiligten sportlich fairen Lösung zu arbeiten. Wenn der Staffelsieger Ende Juni die Relegationsspiele zum Aufstieg in die 3. Liga bestreiten kann – sollte es auch möglich sein, wenige Tage vorher eben diesen Staffelsieger sportlich zu ermitteln."

Berlin als Austragungsstätte?

Um die logistische Einhaltung der Corona-Auflagen gewährleisten zu können, schlägt Cottbus den Berliner Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark als mögliche Austragungsstätte vor. Auch, weil das Bundesland Berlin für die Durchführung des Spielbetriebes in der 1. Bundesliga bereits eine Sondergenehmigung erteilt habe. Die Partien sollen unter Ausschluss der Öffentlichkeit durchgeführt und im Fernsehen übertragen werden. Ob der Verband den Antrag annehmen wird, ist jedoch offen. Klar ist nur: Eine Lösung, die alle Beteiligten zufriedenstellt, wird es nicht geben.

   

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