Preußen Münster beklagt hohen Termindruck

Preußen Münster hat unter dem Druck des Beschlusses zum Wiederbeginn der Saison am Pfingstwochenende reagiert und seinen Mannschaftsarzt Dr. Cornelius Müller-Rensmann zum benötigten Hygiene- und Diagnostikbeauftragten ernannt. Die Westfalen verbanden die Bekanntgabe der Personalie indirekt mit deutlicher Kritik an der Entscheidung des Deutschen Fußball-Bundes (DFB).

"Stellt sich voll in den Dienst der Mannschaft“

Nach lange ergebnisloser Suche nach dem im Hygienekonzept für den Re-Start zwingend vorgeschriebenen Hygienebeauftragten erklärte sich Müller-Rensmann trotz seiner offenbar vorherigen Ablehnung zur Übernahme der wichtigen Aufgaben bereit. "Er stellt trotz aller persönlicher Bedenken einmal mehr seine privaten und beruflichen Interessen als Betreiber einer eigenen Praxis und der damit verbundenen Verantwortung für seine Patienten, hinten an, um sich voll in den Dienst des Vereins zu stellen”, kommentierte Sportgeschäftsführer Malte Metzelder in einer Vereinsmitteilung die kurzfristige Einsatzbereitschaft des Mediziners trotz hoher Belastungen in anderen Bereichen.

Müller-Rensmanns zusätzliche Position ist im Hygienekonzept als unabdingbar für die Teilnahme Re-Start der Spielzeit vorgeschrieben. Seine wichtigste Aufgabe ist dabei zunächst die Durchführung und Überwachung von zwei Corona-Testreihen, denen sich alle Mannschaften unterziehen müssen.

Kritik an Umständen

Die bisherige Erfolglosigkeit bei den Bemühungen um die Besetzung des neuen Postens war in der Debatte über die Wiederaufnahme des Spielbetriebs ein Argument der Preußen gegen eine Fortsetzung der Saison. Aus ihren weiteren Vorbehalten machten die Westfalen nach der Verkündung des Re-Starts durch den DFB erneut kein Hehl. Unter der Überschrift "DFB erhöht den Termindruck“ bezüglich der Planung und Finanzierung des ebenfalls vorgeschriebenen Kurztrainingslagers vor dem Re-Start beklagte der Klub außerdem "noch ausstehende politischen Entscheidungen, widersprechende Verfügungslagen in einzelnen Bundesländern, eine ungeklärte vertragsrechtliche Problemstellung bei einer Verlängerung der Saison über den 30. Juni hinaus oder die Tatsache, dass sich zahlreiche Drittliga-Klubs noch nicht einmal im Mannschaftstraining befinden“.

Münster belegt momentan einen Abstiegsplatz und hat vor den noch ausstehenden elf Spielen sechs Punkte Rückstand auf den ersten Nichtabstiegsrang. Der SCP soll den DFB-Plänen entsprechend am 31. Mai gegen den Halleschen FC wieder in die Saison einsteigen.

   

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