Thüringens Sportminister Holter kritisiert den DFB

Im Streit zwischen dem Deutschen Fußball-Bund und dem FC Carl Zeiss Jena meldet sich nun Thüringens Sportminister Helmut Holter (Die Linke) zu Wort und kritisiert im "Deutschlandfunk" das Vorgehen des DFB vor dem Re-Start der 3. Liga. Dieser setze sich über die Meinung der Politik hinweg und nehme eine Wettbewerbsverzerrung für die ostdeutschen Vereine aus Thüringen und Sachsen Anhalt in Kauf. 

Sportminister rechtfertigt sich

Nach dem Beschluss des DFB soll die 3. Liga ab dem 30. Mai fortgesetzt werden, den Vereinen aus Sachsen-Anhalt und Thüringen ist momentan aber noch der reguläre Trainings- und Spielbetrieb durch ihre Landesregierungen untersagt. Das betrifft den 1. FC Magdeburg, den Halleschen FC und den FC Carl Zeiss Jena, der als einziger Verein aus Thüringen sogar noch bis zum 5. Juni im eigenen Bundesland weder trainieren noch spielen darf. Obwohl das Infektionsrisiko niedrig sei, wolle man keinen Unterschied zwischen Beitensport und Profisport machen, "und das führt dazu, dass wir eine harte Position vertreten", rechtfertigt Thüringens Sportminister die Vorgaben der Landesregierung im "Deutschlandfunk"  

Gleichzeitig kritisiert der Politiker der Partei "Die Linke" das Vorgehen des DFB, der sich mit seinen Plänen nicht um die Vorgaben der Politik kümmere. In einem Gespräch mit DFB-Präsidenten Fritz Keller habe er die Situation auch erläutert, die Keller in einem ansonsten guten Gespräch "nicht erfreut zu Kenntnis genommen hat (…). Er war einfach sauer. Jetzt bin ich aber sauer, weil sich der DFB über die Meinung der Politik hinweggesetzt hat", so Holter.

"Alle sollten die gleichen Bedingungen haben" 

Weiter bemängelt der Sportminister die unterschiedlichen Bedingungen für die Vereine, von denen manche bereits seit Wochen schon wieder trainieren können: "Ich bin der Meinung, alle Vereine sollten die gleichen Bedingungen haben in diesem Wettbewerb innerhalb der Dritten Liga. Leider sind es wieder die ostdeutschen Vereine, die den Kürzeren dabei ziehen."

Immerhin kann Jena aber nun wohl auf eine finanzielle Unterstützung seitens der Landesregierung hoffen. "Wir haben in Thüringen ja insbesondere für die zwölf Profivereine sechs Millionen Euro in petto. Das soll am 5. Juni durch den Landtag beschlossen werden, um diesen Vereinen unter die Arme zu greifen", verspricht Holter. 

 

   

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