Neuauflage der Relegation: Mannheim empfängt Uerdingen
Zum Re-Start der 3. Liga kommt es zur Neuauflage der Aufstiegs-Relegations von 2018: Der SV Waldhof Mannheim trifft auf den KFC Uerdingen. Sportlich konnte sich der Aufsteiger schon im Hinspiel bei den Krefeldern für die damalige Niederlage revanchieren und auch im zweiten Aufeinandertreffen wollen sich die Mannheimer kaum schonen. Immerhin ist der Durchmarsch in Aussicht.
TV-Studium der Bundesliga
Vor zwei Jahren duellierten sich Waldhof Mannheim und KFC Uerdingen um den Aufstieg in die 3. Liga, nach Ausschreitungen der Mannheimer Fans musste die Partie abgebrochen werden. Nun wird die Partie aufgrund der Corona-Pandemie ohne Zuschauer stattfinden. Darauf hat sich der Trainer Bernhard Trares unter anderem am Fernsehgerät vorbereitet. "Wir haben im Hotel natürlich Bundesliga-Fußball geschaut. Man hört den Ball mehr, man kann sich mental und visuell ein bisschen darauf vorbereiten – aber das ist dann auch alles."
In der Pressekonferenz vor der Partie sprach der 54-Jährige laut dem "Mannheimer Morgen" generell über "sehr gut Räumlichkeiten" und eine "andere Vorbereitung" aufgrund des Quarantäne-Trainingslagers, das die Teams eine Woche vor dem Re-Start bezogen. Am Samstag folgt dann der Ernstfall und die Spieler werden einer enormen Belastung ausgesetzt sein, wie Trares betont: "Das ist schwer zu steuern und wie wir das überstehen, kann keiner sagen." In jedem Fall soll aber der zweite Tabellenplatz verteidigt werden, den die Mannheimer vor der langen Zwangspause einnahmen.
"Spiel ohne großes Abwarten"
Der 3:0-Hinspielsieg beim KFC Uerdingen trägt natürlich zur guten Ausgangslage der Mannheimer bei. Dennoch wird die Partie jetzt unter anderen Vorzeichen stattfinden – allein, weil der KFC mit Stefan Krämer einen neuen Trainer in der Zwangspause einstellte. "Wir erwarten sie daher ganz anders als vor der Pause", will Trares einen Trainereffekt trotz langer Wartezeit nicht ausschließen. Ähnlich denkt auch Kapitän Kevin Conrad: "Jetzt, nach der Pause, ist es schwer vorhersehbar, was passieren wird. Ich erwarte aber ein Spiel ohne großes Abwarten."
Der "brutalen Qualität" der Uerdinger steht die Möglichkeit gegenüber, dass die Mannheimer mit einem breiten Kader und fünf Auswechselmöglichkeiten für die nötige Frische sorgen können. "Vielleicht können sie mit der entsprechenden Energie fehlende Spielpraxis wettmachen. Ich bin froh, dass man hier für fünf oder zehn Minuten nochmals reagieren kann", bewertet Trares die Maßnahme zum häufigeren Wechsel positiv. Ob sie zu einem Erfolg der Mannheimer beitragen, wird sich am Samstag (14 Uhr) zeigen.