Härtel bedient: "Können froh sein, dass wir nicht verlieren"

2:0 zur Pause geführt und am Ende nur einen Punkt mitgenommen: Das Unentschieden beim FSV Zwickau zum Re-Start der Saison ist für den F.C. Hansa Rostock unbefriedigend – zumal es die Kogge einmal mehr verpasst hat, oben ranzurücken.

"Sehr, sehr ärgerlich"

Als Nico Granatowski (22. / Elfmeter) und John Verhoek (27.) Mitte der ersten Halbzeit die beiden Tore für Hansa erzielte, trennte die Kogge in der Blitztabelle lediglich das schlechtere Torverhältnis vom dritten Tabellenplatz. Und dabei wäre es auch geblieben, hätte Rostock den Sieg ins Ziel gebracht. Doch wie so oft in den vergangenen Jahren ließ Hansa eine große Chance liegen. "Wir sind enttäuscht", offenbar Härtel nach Spielende am "Telekom"-Mikrofon.

Während die Norddeutschen das Spiel vor allem mit der Führung im Rücken "mehr oder weniger kontrollierten", wie es Härtel formulierte, gab seine Mannschaft die Partie im zweiten Durchgang innerhalb von zwölf Minuten aus der Hand und musste sie nach dem Platzverweis von Verhoek, der nach 77 Minuten für ein vermeintliches Foulspiel an Odabas Gelb-Rot sah, zudem in Unterzahl zu Ende spielen. Dass es trotz Pausenführung nur zu einem Punkt reichte, stufte Härtel als "sehr, sehr ärgerlich" ein und befand: "Wir haben uns deutlich mehr vorgenommen und können froh sein, dass wir nicht verlieren." Ärgerlich war das Remis auch deshalb, weil Hansa kurz nach dem Seitenwechsel die Chancen auf den dritten Treffer nicht nutzte. "Wir müssen das Spiel nach Hause bringen", stellte Rostocks Übungsleiter fest. 

Härtel fordert Steigerung

Ähnlich äußerte sich auch Granatowski, der zudem von einer "gefühlten Niederlage" sprach: "In der zweiten Halbzeit haben wir den Faden verloren." Weil es deswegen nur zu einem Remis reichte, wartet Hansa weiterhin auf den ersten Sieg in Zwickau seit 1982. Auch die Anreise per Flugzug war wie schon häufiger in der jüngeren Vergangenheit kein gutes Omen. Nach einer guten ersten und einer schwachen zweiten Halbzeit stand für Härtel fest: "Wenn wir tatsächlich noch mal oben angreifen wollen, müssen wir uns steigern."

Immerhin: Weil Waldhof Mannheim verloren hat, ist der Rückstand nach oben um einen Zähler geschrumpft. Und auf eben jenen SV Waldhof trifft die Kogge am kommenden Dienstag. Mit einem Sieg könnte Hansa am Aufsteiger vorbeiziehen – und damit ein Statement setzen. Vorausgesetzt, der FCH zieht die richtigen Schlüsse aus dem verpassten Sieg in Zwickau: "Ich hoffe, dass wir gelernt haben", sagte auch Härtel. Die Auswertung dürfte angesichts des engen Terminkalenders noch auf der Rückfahrt nach Rostock erfolgen. 

   

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