Münster kämpft bis zum Schluss: "Keine Zeit, um zu trauern"

Führung, Rückstand, Ausgleich – und trotzdem eine Niederlage. So fühlte sich das Spiel des SC Preußen Münster beim FC Bayern München II wohl für die Adlerträger am Ende enttäuschend an, schließlich gab das Team von Cheftrainer Sascha Hildmann einen Punktgewinn erst kurz vor Schluss aus der Hand. Trotzdem wahrt der SCP mit der Art und Weise seines Auftritts die Hoffnung im Abstiegskampf.

Hildmann lobt Bayerns Talente

Keine Mannschaft im Tabellenkeller kam mit deratig viel Schwung aus der langen Corona-Zwangspause, wie der SC Preußen Münster. Drei Tage nach dem furiosen Auftaktsieg gegen Halle starteten die Adlerträger auch beim FC Bayern München II fulminant in die Partie – und führten bereits nach 14 Sekunden durch einen sehenswerten Distanzsschuss von Heinz Mörschel. "Ich hatte heute einfach ein gutes Gefühl und ich hab auch einen guten Schuss. Die Gelegenheit war da und dann muss man einfach mal abziehen", erklärte der Stürmer am Mikrofon von "Magenta Sport" im Nachhinein, aber die Enttäuschung über den weiteren Spielverlauf saß auch beim Angreifer tief.

Es folgte nämlich der postwendende Ausgleich, der Rückstand und noch vor der Pause schließlich der Ausgleich für die Münsteraner. Bis zur 88. Spielminute hatte dieser auch Bestand, doch dann entschied Kwasi Okyere Wriedt die Partie für die U23-Mannschaft der Bayern. "Über die Qualität der Bayern haben wir uns vor dem Spiel schon unterhalten. Da sind Spieler bei, die das Spiel jederzeit auch alleine entscheiden können", hob SCP-Coach Sascha Hildmann in seiner Analyse besonders Oliver Batista Meier und eben jenen Wriedt hervor, die an diesem Tag die Tore erzielten. Trotzdem zog der Fußballlehrer positives aus dem Auftritt seiner Elf: "Wir hatten eine gute Moral."

"Keine Zeit, um zu trauern"

Und nicht nur das, auch leistungstechnisch hielten die Adlerträger der talentierten Truppe aus München lange stand. "Insgesamt war es eine riesige Laufleistung und auch eine gute Leistung meiner Mannschaft", fasste Hildmann zusammen, musste sich aber auch in Kritik an seiner Mannschaft üben: "In der zweiten Hälfte wollten wir die Drangphase überstehen und haben da vielleicht etwas zu schnell die Bälle verloren, um einen Konter zu setzen."

Das Spiel gegen die Bayern ging somit verloren, doch darin sah der Coach keinen Vorwurf. "Wir haben uns hier teuer verkauft und ich hoffe, dass uns das nicht umwirft. Wir sind zwar enttäuscht, aber wir gehen am Sonntag wieder genauso rein", machte der Auftritt dem 48-Jährigen sogar Mut, den er auf das Team übertragen konnte. Denn Stürmer Heinz Mörschel ging vorweg: "Wir haben keine Zeit, um zu trauern und wir müssen uns nicht verstecken." Am Sonntag treffen die Adlerträger auf Unterhaching.

   

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