Seit 13 Spielen sieglos: Desolater HFC taumelt Richtung Abstieg
Was für ein desolater Auftritt des Halleschen FC! Bei der 1:5-Klatsche in Zwickau kassierten die Saalestädter die dritte Niederlage in Folge, sind seit 13 Spielen sieglos und haben nun drei Punkte Rückstand auf das rettende Ufer. Der HFC taumelt in Richtung Abstieg.
Zehn Gegentore in einer Woche
Es war ein Bild mit Symbolcharakter: Als der FSV Zwickau nach 67 Minuten das 3:0 erzielte, lagen inklusive Keeper Kai Eisele gleich vier Spieler des Halleschen FC auf dem Boden. Auch sonst ist der HFC am Boden, der Sturzflug in Richtung Tabellenende geht gnadenlos weiter. Vor allem defensiv präsentierten sich die Saalestädter einmal mehr desolat und kassierten gleich drei Gegentore nach Standards. Seit Dezember war es zudem bereits das vierte Mal, dass Halle mindestens fünf Treffer in einem Spiel hinnehmen musste. Insgesamt stehen allein in den drei Spielen seit dem Re-Start zehn Gegentreffer zu Buche. Schon seit 13 Partien ist der HFC nun sieglos – bei 40 Gegentoren. Es sind mehr als nur besorgniserregende Zahlen eines Klubs, der Ende Oktober noch von der Tabellenspitze grüßte.
"Müssen uns hinterfragen"
Trainer Ismail Atalan wirkte nach der deutlichen Pleite ratlos: "Nach so einem Spiel hat man keine Argumente mehr. Wir müssen uns hinterfragen", meinte er auf der Pressekonferenz. Längst ist der Trainereffekt verpufft: Vier der fünf Spiele unter dem 40-Jährigen, der Ende Februar von Torsten Ziegner übernahm, gingen verloren. Und während Halle gerade mal vier Tore erzielte, setzte es auf der anderen Seite satte zwölf Gegentore. Dennoch war Atalan darum bemüht, Zuversicht auszustrahlen: "Ich weiß, dass die Mannschaft mehr kann. Wir werden es auf den Platz bringen – da bin ich mir sicher." Dass die Spieler sich hängen lassen, sieht der HFC-Coach "überhaupt nicht", wie er betonte. "Ich bin mir sicher, dass die Mannschaft daraus lernen wird." Die Frage ist nur: Was braucht es noch, damit der Schalter umgelegt werden kann? Eine Reaktion nach der Pause blieb jedenfalls aus.
Jetzt kommt Mannheim
Ein Sieg im Heimspiel am Dienstagabend ist bereits Pflicht. Problem: Mit Waldhof Mannheim reist ein Gegner an, der seit 2018 (!) in einem Liga-Spiel auf fremden Plätzen ungeschlagen ist. "Wir haben vorher gesagt: Es sind neun Endspiele. Jetzt sind es nur noch acht. Wir haben uns das selbst eingebrockt. Es gibt keine Ausreden, es gibt keine Alibis. Wir müssen als Mannschaft da raus", gab sich Atalan kämpferisch. Ob seine Spieler den Worten nun Taten folgen lassen? Bentley Baxter Bahn wird aufgrund einer Gelb-Sperre jedenfalls nicht dabei sein.