Chemnitzer FC: Ärger über Slapstick-Gegentore
Mit einer couragierten Leistung versuchte der Chemnitzer FC dem MSV Duisburg drei wichtige Punkte abzunehmen. Dass es am Ende allerdings 1:2 aus Chemnitzer Sicht stehen sollte, lag auch daran, dass die Abwehr zwei Mal unglücklich aussah.
Zwei Fehler führen zur Pleite
Nachdem der Chemnitzer FC am vorigen Spieltag verdient mit 0:1 gegen die SG Sonnenhof Großaspach verloren hatte, war der CFC auf Wiedergutmachung aus. Das machte sich auch bemerkbar: Die Anfangsphase der Partie gegen den MSV Duisburg war von Offensivaktionen des CFC geprägt. Dennoch war es der Tabellenführer, der zuerst jubeln durfte – und zwar nach 10 Minuten: Die Chemnitzer Defensive gab den Ball unnötig her und Duisburgs Daschner schnappte sich das Leder. Nun setzte der seit Dezember torlose Offensivspieler zum Solo an und tanzte die gesamte Verteidigung aus, um den Ball am Ende im Netz zu versenken.
Ein Dämpfer für die gut gestarteten Chemnitzer, den der stark aufspielende Garcia erst in Halbzeit zwei mit einem Schuss aus spitzem Winkel ausgleichen sollte (54.). Doch der Spitzenreiter sollte erneut zuschlagen – wieder nach einem unglücklichen Ballverlust des MSV. Diesmal war es Stoppelkamp, der stach (80.) – und Verteidiger Schoppenhauer, der noch dran war, verpasste es, den Treffer zu verhindern.
"Eine gute Reaktion"
"Ich denke, wir haben ein sehr gutes Auswärtsspiel gemacht. Und wir haben auch ein sehr gutes Spiel insgesamt gesehen, wenn man bedenkt, dass es das dritte Spiel ist in der kurzen Zeit und die Spieler ein Stückweit am Stock gehen", befand Trainer Patrick Glöckner nach dem Spiel dennoch – gerade mit Blick auf das vorherige Spiel gegen Großaspach: "Ich freu mich, dass wir wieder in den Flow gekommen sind." Man habe einen "anständigen Ball" gespielt und sei besser in den Zweikämpfen gewesen, als zuvor. Lediglich die zwei "Slapstick-Tore" und das Ergebnis, so Glöckner, trübten das Spiel: "Eine Niederlage ist immer bitter. Ich hab nichts gegen schön herausgespielte Tore. Aber wenn man den Gegner dazu einlädt, ist das doppelt bitter."
Das sah letztlich auch Rafael Garcia so, der gerne einen Punkt mitgenommen hätte: "Wir waren gut drauf, haben eine gute Reaktion gezeigt", so der Torschütze zum zwischenzeitlichen Ausgleich: "Ich dachte eher, dass wir noch das 2:1 machen." Tabellarisch gesehen wäre die drei Punkte auf jeden Fall nützlich gewesen, steht man doch nur vier Punkte über dem Strich. Und die nächste Aufgabe am kommenden Mittwoch wird nicht unbedingt einfacher: Da wartet das Duell gegen den FC Ingolstadt.