Carl Zeiss Jena steht vor großem Umbruch
Schon am kommenden Wochenende könnte der Abstieg des FC Carl Zeiss Jena in die Regionalliga auch rechnerisch besiegelt sein. Entsprechend laufen hinter den Kulissen bereits die Planungen für die kommende Saison. Klar scheint: Der FCC steht vor einem großen Umbruch.
FCC streicht Quintett
Drei Jahre nach der Rückkehr in die 3. Liga werden sich die Thüringer wieder in die Regionalliga verabschieden. Der Abstieg ist angesichts von bereits 18 Punkten Rückstand zum rettenden Ufer nicht mehr zu verhindern. Im Gegensatz zu vielen anderen Klubs hat der FCC damit frühzeitig Planungssicherheit und kann nun bereits am Kader für die kommende Spielzeit in der 4. Liga arbeiten. Klar ist bereits: Mit Kilian Pagliuca, Marian Sarr, Kapitän Dominic Volkmer, Julian Günther-Schmidt sowie Hoffenheim-Leihgabe Meris Skenderovic plant der FCC nicht mehr und hat sie für die restlichen Partien aus dem Kader gestrichen. Dafür rücken mit Eric Voufack (Abwehr), Vasilleios Dedidis (Angriff), Paul Fromm (Abwehr), Laurens Zintsch (Mittelfeld), Moritz Leibelt (Mittelfeld) und Niclas Fiedler (Abwehr) sechs Spieler aus der zweiten Mannschaft in den Profikader auf.
Im nächsten Schritt wird Sportdirektor Tobias Werner nun mit den Spielern aus dem übrigen Aufgebot sprechen und abklopfen, wer sich einen Verbleib vorstellen kann. Dazu gehört etwa Marius Grösch: "Ich habe meine Bereitschaft signalisiert", berichtet er in der "Ostthüringer Zeitung" und betont: "Mich hält viel in Jena, aber es muss passen." Ein konkretes Angebot habe der 26-Jährige aber noch nicht vorliegen. Auch René Eckardt, Matthias Kühne und Dominik Bock sollen nach "OTZ"-Angaben signalisiert haben, sich einen Verbleib vorstellen zu können. Zudem will der Klub offenbar mit Aytac Sulu, Nico Hammann und Justin Schau verlängern. Der lange verletzte Patrick Schorr soll zudem die Chance erhalten, sich empfehlen zu können.
Wer wird Trainer?
Geklärt werden muss zudem die Trainerfrage. Teamchef René Klingbeil hat keine Lizenz und darf daher maximal als Teamchef fungieren. Derzeit ist Kenny Verhoene offiziell Chefcoach, doch für die kommende Saison wird sich der FCC wohl noch einer anderen Lösung umschauen.
Ob der direkte Wiederaufstieg realistisch ist, dürfte auch davon abhängen, wie viel Geld für den Neuanfang zur Verfügung steht. Die gute Nachricht aus FCC-Sicht: Der Meister der Regionalliga Nordost steigt in der kommenden Saison direkt auf. Die Konkurrenz ist allerdings groß, unter anderem wird Energie Cottbus einen neuen Anlauf starten. Und sollte Lok Leipzig nicht aufsteigen, wären die Sachsen ebenfalls in der Verlosung. Möglich zudem, dass neben Jena noch weitere ostdeutsche Klubs aus der 3. Liga absteigen.