Umbruch in Mannheim? Kientz macht sich keine Sorgen
Wohin geht die Reise des SV Waldhof Mannheim? Im Aufstiegsrennen ist die Mannschaft von Bernhard Trares noch voll dabei – doch wer steht in Mannheim nächste Saison auf dem Platz?
16 auslaufende Verträge
Wie der "Mannheimer Morgen" berichtet, ist hinter den Kulissen des SV Waldhof Mannheim aktuell eine Menge zu tun. Gleich 16 Verträge im aktuellen Kader laufen mit dem Ende der aktuellen Saison aus – kein Wunder also, dass sich die Frage stellt, wie das Waldhöfer Gesicht in der kommenden Saison aussieht.
Sicher ist bereits, dass Kapitän Kevin Conrad kein Teil der Mannheimer Mannschaft mehr sein wird. Den Verteidiger zieht es in Richtung Elversberg in die Regionalliga. Neben Conrad befinden sich offenbar mehrere Leistungsträger in der Schwebe. Das gilt etwa für Michael Schultz, Maurice Deville und Gianluca Korte.
Der Höhenflug des Waldhof hat logischerweise auch für erhöhte Aufmerksamkeit gesorgt, und so mancher Verein dürfte ein Auge auf die Leistunsgträger des Teams geworfen haben. So soll Gianluca Korte etwa bei Hansa Rostock und dem MSV Duisburg im Gespräch sein. Im Falle von Michael Schultz sollen nicht nur Dritt- , sondern auch Zweitligisten interessiert sein. Der Innenverteidiger bestritt bisher sämtliche Liga-Spiele des SVW von Anfang an und erzielte dabei sogar drei Tore. Ihn zu halten, dürfte für den Waldhof mit fortschreitender Zeit immer schwieriger werden.
Kientz zuversichtlich
Andererseits hat die aktuelle Krisensituation auch die Ausgangssituation, wie man sie von vergangenen Transferzeiträumen kennt, verändert. So verwies Sportchef Jochen Kientz gegenüber dem "Mannheimer Morgen" auf den Rest der Liga: "Die Vereine lassen sich Zeit, es gab in der 3. Liga bislang nur vier Verlängerungen." Ähnliches scheint auch für den SVW zu gelten. Sorgen macht sich der Sportchef dabei nicht: "Im vergangenen Jahr hatten wir 14 auslaufende Verträge, jetzt sind es 16, wobei hier auch der eine oder andere Spieler ist, der sich verändern muss, um mehr zu spielen. Wir werden wieder eine homogene Mannschaft zusammenbekommen."
Aus seiner Sicht werde ausreichend mit Spielern gesprochen, man sei "die gante Zeit dran". Gleichzeitig betont er, nicht aus dem Rahmen des Vereins springen zu können, was das Budget angeht: "Deshalb muss man nicht denken, dass wir mit Spielern nicht verlängern wollen. Da wird dann auch viel Mist hereininterpretiert." Zu klären ist auch, wie es für Trares weitergeht. Der Vertrag des 54-Jährigen lauft Ende des Monats auch. Da die Saison aber über dieses Datum hinaus laufen wird, müssen zunächst kurzfristige Lösungen her: "Das werden wir schon hinbekommen", zeigt sich Kientz zuversichtlich.