DFB-Pokal: 1. FC Saarbrücken will die Sensation

Als erster Viertligist überhaupt steht der 1. FC Saarbrücken heute Abend (ab 20.45 Uhr live in der ARD) in einem DFB-Pokal Halbfinale und trifft dort auf den Bundesligisten Bayer Leverkusen. Die Voraussetzungen könnten für den frisch gebackenen Drittliga-Aufsteiger nach der Corona-Pause aber kaum schwerer sein. Dennoch hofft Trainer Lukas Kwasniok auf ein Fußballwunder und einen neuen saarländischen Feiertag am 9. Juni. 

Saarbrücken will den Nachteilen trotzen 

Am 7. März und damit vor knapp drei Monaten bestritt der 1. FC Saarbrücken beim FC Astoria Waldorf (0:1) sein letztes Pflichtspiel, bevor die Corona-Krise den Abbruch der Regionalliga Südwest zur Folge hatte und die Saarländer vorzeitig zum Drittliga-Aufsteiger machte. Bis Mitte Mai war dem Bundesliga-Gründungsmitglied zudem das Mannschaftstraining untersagt, während Gegner Leverkusen da schon wieder den Spielbetrieb in der Liga aufnahm. Faire Bedingungen vor dem heutigen DFB-Pokal Halbfinale sehen anders aus, zumal Saarbrücken im Hermann-Neuberger-Stadion in Völklingen auch auf die Unterstützung der Fans verzichten muss. 

"Wir haben unseren zwölften Mann verloren. Wir müssen es mit elf gegen elf richten", konstatiert Trainer Lukas Kwasniok daher im "dpa"-Interview, sieht gegenüber liga3-online.de aber auch weiterhin einen Vorteil in dem Heimspiel: "Es wird für Bayer 04 trotzdem eine unangenehme Aufgabe sein, in Völklingen zu spielen. Die Rahmen- und Platzbedingungen sind für ein Bundesligateam ungewöhnlich." Außerdem hofft der 38-Jährige, dass die fehlende Spielpraxis seiner Jungs auf die Dauer der Partie gesehen, keinen großen Einfluss haben wird. "Ich glaube, dass das nach einer gewissen Spielzeit ohnehin keine große Rolle mehr spielt. Wichtig wird sein, dass wir die Anfangsviertelstunde überleben und uns in die Partie 'reinfuchsen'. Dann ist alles möglich", so Kwasniok weiter. 

"Wollen den 9. Juni zum Feiertag im Saarland machen" 

Nach Jahn Regensburg, dem 1. FC Köln, dem Karlsruher SC und Fortuna Düsseldorf würde Saarbrücken nun auch gerne die Leverkusener, deren Marktwert über 380 Millionen Euro über dem des FCS liegt, aus dem Pokal werfen und damit auch Vereinsgeschichte schreiben. Schließlich standen die Saarländer schon viermal im Halbfinale, fürs Endspiel reichte es aber nie. "Wir bleiben demütig, aber selbstbewusst: Von 100 Spielen gegen Leverkusen verlieren wir 99", äußert sich Kwasniok gegenüber der "dpa" zwar nochmal etwas zurückhaltender, hat den Finaltermin dann aber doch auch etwas im Blick: "Wir wollen den 9. Juni zum Feiertag im Saarland machen." 

   

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