SC Verl wird für Relegation um Drittliga-Aufstieg gemeldet

Auch wenn die offizielle Entscheidung erst am 20. Juni rechtskräftig verkündet werden soll, ist mittlerweile klar: Aus der Regionalliga West wird der SC Verl an den Relegationsspielen zur 3. Liga teilnehmen. Dort trifft Verl auf Nordost-Meister Lok Leipzig, gespielt werden soll am 25. und 30. Juni.

Vorbereitungen laufen

Das wurde am Mittwoch im Rahmen einer Video-Konferenz zwischen den 18 Klubs der Regionalliga West und dem Westdeutschen Fußballverband (WDFV) bekannt. Dass Verl nach dem Abbruch der Saison zum Teilnehmer an den Aufstiegsspielen erklärt werden wird, hatte sich zuletzt bereits angedeutet – spätestens, als der WDFV Ende Mai einen Antrag von Rot-Weiss Essen und Rot-Weiß Oberhausen auf ein Mini-Turnier abgelehnt hatte. Tabellenführer Rödinghausen hatte keine Lizenz beantragt.

Entsprechend bereiten sich die Ostwestfalen auch nicht erst seit gestern auf die beiden Entscheidungsspiele vor: "Das umzusetzende Hygienekonzept liegt dem Sportclub vor und wird aktuell bearbeitet", teilte der SC Verl mit. Am Freitag wird sich der Klub nach Angaben der "Neuen Westfälischen" der ersten von zwei Corona-Testreihen unterziehen, ab dem 18. Juni soll es dann für eine Woche in ein Quarantäne-Hotel gehen. Wer zuerst Heimrecht hat, zu welcher Uhrzeit die Partien angestoßen und wo sie übertragen werden, ist noch offen. Der DFB dürfte sich dazu in Kürze äußern. Klar ist aber, dass beide Partien ohne Fans ausgetragen werden.

Verl müsste beim Stadion nachrüsten

Sollte sich der SC Verl in der Relegation durchsetzen, müsste der Klub für die Zulassung zur 3. Liga nachbessern. Knackpunkt ist vor allem das Stadion. Derzeit trägt der Klub seine Heimspiele in der Sportclub-Arena aus, die mit 5.153 Plätzen aber deutlich zu klein für die 3. Liga ist. Um die geforderten 10.000 Plätze aufweisen zu können, steht ein Ausbau des Stadions im Raum. Da dieser im Falle des Aufstiegs aber kaum bis zum Saisonstart zu realisieren ist, müssten die Ostwestfalen zunächst wohl umziehen. Mitte März galt das Heidewaldstadion des FC Gütersloh (10 Kilometer von Verl entfernt) als favorisierte Lösung, ein geplanter Ortstermin fand auch aufgrund der Coronakrise aber noch nicht statt. Zudem müssten auch dort Modernisierungen vorgenommen werden, um das Stadion für die 3. Liga fit zu machen.

Möglich wäre aber auch ein Umzug nach Bielefeld (20 Kilometer) oder Paderborn (38 Kilometer). Der SC Paderborn bestätigte gegenüber der "SportBild" bereits positive Verhandlungen. Ein Stadion-Neubau, der wohl mit Kosten in Höhe von 15 bis 20 Millionen Euro zu Buche schlagen würde, steht derweil nicht zur Debatte. Auch Lok Leipzig müsste im Aufstiegsfall am Stadion nachrüsten, wenn auch in einem kleineren Umfang. Zunächst muss die Frage nach dem Aufsteiger aber sportlich geklärt werden. Sollte der Sieger der Relegation keine Lizenz erhalten, würde der Verlierer in die 3. Liga aufsteigen. Erhält auch dieser keine Zulassung, verringert sich die Anzahl der Absteiger aus der 3. Liga. 

   

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