"Hatte eine Mega-Krawatte": FCK hadert mit MSV-Standards
Am Mittwochabend erwischte es auch den 1. FC Kaiserslautern: Beim 1:3 gegen Tabellenführer Duisburg mussten die Pfälzer die erste Pleite seit dem Re-Start hinnehmen. In Sachen Ursachenforschung waren sich die Roten Teufel schnell einig: "Wir haben heute dieses Spiel einzig und allein über zwei Standardtore verloren."
Standards lassen Lautern verzweifeln
Wenn man denn möchte, kann man beim Blick auf das Klassement der 3. Liga ein Tabellenmittelfeld erkennen, das aus einer einzigen Mannschaft besteht: dem 1. FC Kaiserslautern. Denn einzig der FCK ist nach der Pleite gegen Duisburg weder direkt in den Aufstiegs- noch in den Abstiegskampf involviert. Für Zufriedenheit sorgt dieser Umstand jedoch keinesfalls, vielmehr gab die Niederlage den Pfälzern besonderen Grund zur Frustration. Schon die Anfangsphase verlief nicht optimal, wie Trainer Boris Schommers auf der Pressekonferenz erklärte: "Wir haben uns auf alles eingestellt, nur nicht auf eine Dreierkette. Weil sie die noch nicht einmal gespielt haben." Der Plan des MSV-Trainers ging voll auf.
Zu der anfänglichen Unordnung kam ein Fehlpass von Hainault, Duisburgs Mickels wurde geschickt und markierte das 1:0 für die Gäste (9.). Im Anschluss fingen sich die Hausherren, Thiele belohnte die Anstrengungen und verwandelte in der 31. Spielminute einen Foulelfmeter zum Ausgleich. Kaiserslautern blieb am Drücker, kassierte aber kurz vor dem Pausenpfiff den nächsten Rückschlag – Vermeij köpfte einen Eckball von Stoppelkamp ein (39.). Nach Wiederbeginn sollte es noch bitterer kommen: Wieder trat Stoppelkamp zur Ecke an, wieder köpfte ein Duisburger Spieler ein. Jansen stellte auf 3:1 (49.). "Ich fand, dass die Mannschaft dann eine richtig gute Reaktion gezeigt hat, dass wir gute Ansätze hatten und dass wir uns gerade so bis zur 65. Minute einige Großchancen herausgespielt haben", fand Boris Schommers. Problem an der Sache: Lautern nutzte keine der Möglichkeiten.
"Deswegen ist es halt momentan so…"
Es war ein gebrauchter Abend für den 1. FC Kaiserslautern, zumal die Schommers-Elf gegen den Tabellenführer eigentlich ein gutes Spiel ablieferte. "Ich kann meiner Mannschaft aber heute vom Einsatzwillen, von der Leidenschaft keinen Vorwurf machen", konstatierte der Chefcoach. "Wir haben heute dieses Spiel einzig und allein über zwei Standardtore verloren."
In diesem Punkt pflichtete Dauerläufer Florian Pick seinem Trainer bei, wenngleich er am "Telekom"-Mikrofon deftigere Worte wählte: "Ich hatte wirklich eine Mega-Krawatte nach den zwei Standardtoren, vor allem nach dem ersten." Mit der Pleite tut sich für den FCK in der Tabelle wenig, der Blick muss nun sogar eher wieder nach unten gehen, beträgt der Vorsprung auf Rang 17 doch nur fünf Punkte. Zuzuschreiben haben sich das die Roten Teufel aufgrund der Unkonzentriertheiten selbst, wie Pick anfügte: "Deswegen ist es halt momentan so, dass wir auf dem Platz stehen, wo wir stehen." Besser machen können es die Pfälzer am Samstag beim nächsten Heimspiel gegen den Chemnitzer FC. Um nicht weiter unten reinzurutschen, ist ein Sieg gegen die Himmelblauen, die die letzten drei Partien allesamt verloren haben, Pflicht.