Nächster Rückschlag für Haching: Kreuzbandriss bei Stahl
Die SpVgg Unterhaching kassierte mit dem 1:3 gegen Eintracht Braunschweig die dritte Pleite in Folge und droht den Anschluss an die Spitzenplätze endgültig zu verlieren. Neben der Niederlage war es die Verletzung von Kapitän Dominik Stahl, die die Hachinger Stimmung trübte. Der 31-Jährige erlitt einen Kreuzbandriss und wird in diesem Jahr wohl nicht mehr zum Einsatz kommen.
Stahl-Verletzung schockt Haching
Unterhaching hat eine Woche zum Vergessen hinter sich. Die Oberbayern verloren nach den Partien gegen Ingolstadt und Münster auch das Heimspiel gegen Braunschweig. Von Platz zwei ging es runter auf Rang neun. Dabei ließ es sich am Mittwochabend gut an, wie Haching-Trainer Claus Schromm gegenüber "Magenta Sport" bestätigte: "Wir sind sehr gut ins Spiel gekommen und gehen durch einen Sonntagsschuss in Führung." Sonntagsschuss, Traumtor, Tor des Monats: Das 1:0 durch Rechtsverteidiger Schwabl in der 9. Spielminute verdiente jeden Lobgesang. Die Braunschweiger Abwehr hatte zuvor eine Gefahrensituation geklärt, Schwabl das Leder aus über 30 Metern Torentfernung per Direktabnahme im Kreuzeck versenkt.
Nur wenig später jedoch der Schock für die Hausherren: Nach einem Zweikampf ging Dominik Stahl an der Seitenlinie zu Boden und hielt sich das Knie. Die Schmerzensschreie des Mittelfeldmannes hallten durch das leere Stadion (15.). Claus Schromm: "Was es in einer Mannschaft anstellt, wenn der Kapitän vom Platz geht, weiß jeder Fußballer. Mittlerweile ist Dominik Stahl unser dritter Kapitän, der jetzt auch verletzungsbedingt fehlen wird." Wie am Donnerstag bekannt wurde, hat sich der 31-Jährige einen Kreuzbandriss zugezogen: "Das ist wirklich eine ganz bittere Nachricht für uns alle. Nach Stephan Hain (Daumenbruch, d. Red.) fällt mit Stahl der nächste wichtige Spieler seit dem Restart aus", so Schromm, der wohl bis zum Ende des Jahres auf den Mittelfeldspieler verzichten muss.
"Bei so einem Spiel braucht man Zuschauer"
Nach der Verletzung kippte die Partie. Innerhalb von nur zwei Minuten stellten Feigenspan (24.) und Kobylanski (26.) das Spiel auf den Kopf, letzterer erhöhte noch vor der Pause (45.). Im zweiten Abschnitt versuchte Unterhaching noch einmal alles, doch entweder verteidigte die Eintracht souverän oder BTSV-Schlussmann Engelhardt war zur Stelle.
Grundsätzlich "haben wir es über 90 Minuten lang gut gemacht", fand Schromm nach Spielende. Lediglich in der Umschaltbewegung habe der Gegner die Nase vorn gehabt – das reichte allerdings. "Da sind wir heute massiv ausgekontert worden und haben einen Teil dazu beigetragen bei allen drei Toren, aber das gehört auch dazu."
Was den Hausherren außerdem für einen Punktgewinn fehlte? Die Atmosphäre. "Bei so einem Spiel braucht man die Zuschauer, die einen nochmal nach vorne bewegen. Schade, dass keiner da war", so der Cheftrainer. Ohne Zuschauer wird die Spielvereinigung auch am Sonntag in Zwickau auskommen müssen. Ein Dreier ist dann fast schon Pflicht, um im Aufstiegsrennen nicht komplett den Anschluss zu verlieren.