Elfmeter-Frust in Großaspach: "Nur noch zum Fremdschämen"

Als die bessere Mannschaft kam die SG Sonnenhof Großaspach am Mittwochabend nicht über ein 0:0 gegen Preußen Münster hinaus und wird sich langsam aber sicher mit dem Abstieg abfinden müssen. Für Ärger sorgte beim Vorletzten der 3. Liga dabei insbesondere ein nicht gegebener Elfmeter, was für Cheftrainer Hans-Jürgen Boysen einer "Katastrophe" gleichkam. 

Erneut Elfmeter-Fehlentscheidung gegen Großaspach

Bei einem Rückstand von zehn Punkten auf den ersten Nichtabstiegsplatz und nur noch sieben ausstehenden Begegnungen in dieser Spielzeit dürften auch die größten Optimisten so langsam nicht mehr an einen Klassenerhalt der SG Sonnenhof Großaspach glauben. Dabei vergab der selbsternannte Dorfklub beim 0:0 im Kellerduell gegen Preußen Münster am Mittwochabend einmal mehr eine große Chance, den Abstand auf Platz 16 um drei Punkte zu verringern, obwohl man sogar die überlegene Mannschaft war, die größten Tormöglichkeiten besaß und eigentlich einen Elfmeter hätte zugesprochen bekommen müssen.

Aber Großaspach und eine umstrittene Elfmetersituation? Da war doch was? Im Spiel zuvor gegen den FC Ingolstadt (1:1) gab es noch einen Elfmeter gegen die Aspacher, der eigentlich keiner war. Dieses Mal blieb ein Elfmeterpfiff aus, wo er dringend hätte ertönen müssen. Der eingewechselte Martinovic, der zuvor schon mit einem Lattentreffer die größte Möglichkeit des Spiels besaß (83.), ging im gegnerischen Strafraum ins Eins-gegen-eins mit Maximilian Schulze-Niehues, legte sich den Ball am Preußen-Keeper vorbei und fiel über dessen ausgestrecktes Bein (84.). Für Schiedsrichter Timo Gerach aber kein Grund, auf den Punkt zu zeigen. Er warf Martinovic stattdessen vor, eingefädelt zu haben. 

"Sind um vier Punkte betrogen worden" 

Eine Fehlentscheidung, wie der ehemalige Bundesliga-Schiedsrichter Babak Rafati für liga3-online.de analysiert und die Großaspacher nach Schlusspfiff auch gegenüber "Magenta Sport" noch monierten. "Ich brauche dazu nicht mal eine Zeitlupe oder ein Fernsehbild, das war ein klarer Elfmeter. Selbst der gegnerische Torhüter hat gesagt, dass das ein Elfmeter war", ärgerte sich Trainer Hans-Jürgen Boysen und sprach davon, dass man "in zwei Spielen hintereinander um vier Punkte betrogen worden" sei. "Das ist eine Katastrophe und ich bin mal gespannt, ob das so weitergeht."

Aspachs Sportchef Joannis Koukoutrigas wurde sogar noch deutlicher und forderte Konsequenzen für die Unparteiischen: "Hoffentlich wird der Abstieg auch bei den Schiedsrichtern nicht ausgesetzt. War die Szene in Ingolstadt am Sonntag bereits peinlich, war der nicht gegebene Elfmeter am heutigen Abend nur noch zum Fremdschämen." Insgesamt wurde Großaspach in dieser Saison bereits elf Mal benachteiligt, was Platz drei im Liga-Vergleich bedeutet.

Der Mannschaft hilft das nur alles auch nicht mehr. Insgesamt war auch gegen Münster zu wenig Bewegung im Spiel, fehlten in der Offensive die richtigen Ideen und der letzte Biss. In einer zähen Begegnung hätte man zwar durchaus trotzdem mit drei Punkten vom Platz gehen können, steht am Ende aber nur mit einem Zähler da und wird den Abstieg mittlerweile kaum noch verhindern können. Am Samstag (14 Uhr) geht es beim Aufstiegsaspiranten aus Braunschweig weiter, hoffentlich zumindest ohne fragliche Schiedsrichterentscheidungen. 

   

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