Hoßmang bei Debüt auf der Tribüne – Franz soll bleiben

48 Stunden nach seiner ersten Trainingseinheit am Donnerstagnachmittag feiert Thomas Hoßmang bereits am morgigen Samstag beim Heimspiel gegen Viktoria Köln sein Debüt als Trainer des 1. FC Magdeburg. Dabei wird er allerdings auf der Tribüne sitzen müssen.

"Am Ende muss der Klassenerhalt stehen"

Der Grund: Genau wie Florian Schnorrenberg, der bei seiner Premiere in Halle am Dienstag ebenfalls nicht in den Innenraum durfte, hat der bisherige NLZ-Leiter noch nicht beide Corona-Testreihen durchlaufen. Auch Matthias Mincu, bisher U19-Coach, jetzt Co-Trainer, wird auf der Tribüne Platz nehmen – die Kabine bleibt für das neue Trainergespann am Samstag tabu. An der Seitenlinie werden Torwarttrainer Matthias Tischer und Co-Trainer Silvio Bankert das Kommando haben.

Dass Hoßmang das erste Training am Donnerstag teilweise ohne Mund- und Nasenbedeckung leitete, stellt zwar einen Verstoß gegen das Hygienekonzept dar, dürfte aber seiner Aufregung geschuldet gewesen sein. Schließlich wurde der 53-Jährige erst am Mittwoch zum Cheftrainer befördert und steht nun direkt unter Druck: Nach nur zwei Siegen aus den letzten 14 Spielen rangiert der 1. FC Magdeburg nur noch einen Zähler vor den Abstiegsplätzen und braucht dringend Punkte. Wird die Partie gegen Tabellennachbar Viktoria Köln nicht gewonnen, droht das Abrutschen unter den Strich. "Am Samstag muss das Spiel gegen Köln gewonnen werden. Am Ende muss der Klassenerhalt stehen. Alles andere zählt im Moment nicht", stellte Hoßmang in der "Bild" klar.

Vorerst soll der 53-Jährige bis zum Saisonende an der Seitenlinie stehen, wobei ein längeres Engagement im Erfolgsfall nicht ausgeschlossen ist. Geschäftsführer und Sportchef Mario Kallnik ist von Hoßmang überzeugt: "Thomas ist der Typ, der die Mannschaft hinter sich bringen kann. Er hat die Philosophie wie einst Jens Härtel. Er schafft es, den Jungs wieder den Spaß am Fußball, die Leidenschaft zu kämpfen und den Mut zum Risiko zurückzugeben." In der Tat wird es in den verbleibenden sieben Spielen vor allem auf den Kampf ankommen, will Magdeburg nicht in die Regionalliga durchgereicht werden.

Gespräche mit Franz

Maik Franz, dem das Amt als Sportchef vorerst durch Kallnik abgenommen wurde, soll derweil bleiben. "Es wurden Fehler gemacht, dafür muss nicht nur Maik, sondern auch ich die Verantwortung übernehmen", stellt sich der Geschäftsführer schützend vor Franz. "Mir hat es sehr weh getan, wie brutal er unter der Gürtellinie von den Fans angefeindet wurde. Aber Maik hat für den Verein so viel geleistet. Deshalb möchten wir mit ihm weiterarbeiten." Ob er dazu nach den Anfeindungen bereit ist, "muss er selbst entscheiden", so Kallnik. "Wir werden in den nächsten Tagen mit ihm reden, wie er sich entscheidet." Die Fans hatten zuletzt per Spruchband den Rauswurf des 38-Jährigen gefordert.

   

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