HFC weiter im Aufwind: Schnorrenberg bleibt bescheiden

Zweites Spiel unter Florian Schnorrenberg, zweiter Sieg! Der Hallesche FC befindet sich weiter im Aufwind, sammelte innerhalb von nur vier Tagen sechs Punkte ein und hat die Abstiegsplätze verlassen. Der Coach selbst zeigt sich aber bescheiden.

Das Spielglück ist zurück

Völlig fertig, aber glücklich zeigte sich Angreifer Terrence Boyd nach dem Spiel gegen den SV Meppen. Der Druck, die Temperaturen und das intensive Spiel hatten ihren Tribut gefordert – so sehr, dass der Stürmer direkt im Anschluss an die Partie nicht mal richtig mitbekam, was Trainer Florian Schnorrenberg im Kreise seiner Mannschaft zu sagen hatte: "Ganz ehrlich, ich hab nicht richtig zugehört. Ich war ganz woanders gerade", gab der lächelnde Stürmer gegenüber "Magenta Sport" zu. 

Der Coach wird es ihm wohl verzeihen, schließlich hatte Boyd – wie schon gegen Mannheim – erneut großen Anteil daran, dass der Einstand des Trainers als "gelungen" zu verzeichnen ist. Kurz vor der Pause war es nämlich Boyd, der nach einer Ecke irgendwie glücklich und über Umwege den Ball bekam und das Spielgerät durch die Beine von Domaschke ins Netz stocherte: "Eines meiner schönsten Tore", kommentierte Boyd noch ironisch, um dann "zum Thema Glück" festzustellen: "Jetzt gehen die Dinger auf einmal wieder rein."

Vier Tore in sieben Minuten

Und tatsächlich: Die Dinger gingen auf einmal wieder rein. Sogar nachdem Meppen durch El-Helwe und Guder das Spiel gedreht hatte, taten sie das. Erst verursachte Puttkammer den erneuten Ausgleich durch ein Eigentor, bevor Pascal Sohm das 3:2 für Halle machte. Das Ganze passierte innerhalb von sieben Zeigerumdrehungen zwischen der 63. und 70. Minute – mit gutem Ausgang für Halle: "Mir fehlen die Worte, weil es ging so lange gar nichts. Jetzt haben wir das Momentum wieder auf unserer Seite, es ist crazy", zeigte sich Boyd glücklich über den erneuten Sieg: "Das waren sechs richtig wichtige Punkte für uns da unten."

Auch Florian Schnorrenberg zeigte sich glücklich über die erneuten drei Punkte. Kein Wunder, hatte er es doch geschafft, den HFC nach 13 sieglosen Spielen gleich zu zwei Dreiern zu führen: "Dass wir aus den vier Tagen mit sechs Punkten rausgehen, macht uns sehr glücklich. Aber ich bin nicht der Mann der Stunde. Meine Mannschaft hat zwei sehr gute Leistungen gebracht", so der Trainer. Wie das klappte? "Wir haben gesprochen, ein bisschen Videos geschaut, hin und wieder auch trainiert, auch wenn das gerade schwer fällt." Er habe "Angst wegnehmen" wollen, erklärte der Trainer – offenbar mit Erfolg. Zwei Siege in Folge holte Halle zuletzt Ende November. Danach ging es steil bergab.

Nun steht Halle zumindest vorerst auf Rang 13. Um den Abstieg zu verhindern, werden aber noch ein paar Zähler mehr nötig sein. In die nächste Partie kann der HFC jedenfalls mit Rückenwind gehen – den er wohl auch brauchen wird: Im Tabellenkeller steht am Dienstag (20:30 Uhr) das Derby gegen den 1.FC Magdeburg an. 

 

   

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