Enochs hadert nach 3:3, bleibt aber zuversichtlich

Morris Schröter hatte an seinem Doppelpack nur wenig Spaß. Trotz seiner beiden Treffer verspielte der FSV Zwickau beim turbulenten 3:3 (2:2) gegen Aufstiegsanwärter SpVgg Unterhaching erneut in der Schlussphase wichtige Punkte.

Schröter: "Tausche Tore gegen Punkte“

"Ich tausche gerne meine beiden Tore gegen die zwei zusätzlichen Punkte", sagte Schröter im Vereins-TV nach dem zweiten Spiel der Schwäne in Folge ohne Sieg. Seinem Unmut über die Entwertung seiner Saisontreffer Nummer fünf und sechs durch Unterhachings Ausgleich zum Endstand vier Minuten vor Ende der regulären Spielzeit ließ der 30-Jährige denn auch freien Lauf: "Das ist sehr ärgerlich, den es ist nicht das erste Mal, dass wir in den letzte Minuten Punkte verschenken."

Tatsächlich war trotz Unterhachings Blitzstart mit einer 2:0-Führung schon nach fünf Minuten angesichts eines bemerkenswerten Kraftaktes der Hausherren mit Schröters Treffern (24. und 57.) sowie einem weiteren Tor von Elias Huth (42.) durchaus mehr drin für den FSV. Zwickaus Trainer haderte denn auch besonders mit dem aus seiner Sicht unglücklichen Ausgleich der Gäste: "Wir haben nach dem 3:2 eine oder zwei Chancen zum 4:2 ausgelassen, und da hat der liebe Gott wohl gesagt: ‚Das wird bestraft.‘ Ich habe selten ein Tor gesehen, bei dem der Ball dreimal abgefälscht worden und dann trotzdem noch ins Tor gegangen ist.“

Immerhin brachte das Remis die Gastgeber auf einen Nichtabstiegsplatz. Schröter sah darin ein mentales Plus für seine Mannschaft für das Abstiegsduell am Mittwoch bei der SG Sonnenhof Großaspach: "Am Ende ist sicher egal, ob wir auf Platz zehn oder 16 stehen. Aber es ist momentan so eng, dass es für den Kopf sicher ein Vorteil ist, wenn man über dem Strich steht.“

Enochs vom Klassenerhalt überzeugt

Sein Trainer sprach wegen der liegen gelassenen Punkte zunächst zwar auch von einer "Enttäuschung“, leitete auf der Pressekonferenz aus der Moral seiner Mannschaft aber auch eine gehörige Portion Optimismus ab. "Es ist unfassbar, wie die Jungs gegen eine so spielstarke Mannschaft wie Unterhaching zurückgekommen sind. Wir nehmen den Punkt mit , der kann schließlich am Ende auch noch sehr wichtig sein. Ich bin zuversichtlich, dass wir den Klassenerhalt schaffen, sagte der US-Amerikaner.“

Mindestens ebenso viele Sorgen wie der Abstiegskampf bereiten dem Coach die enorme Belastungen für seine Spieler durch den Re-Start: "Ich habe echt Bedenken wegen der Gesundheit der Spieler bei den vielen Spielen in kurzer Zeit. Andere Trainer sagen mir auch, dass das Programm an Körperverletzung grenzt."