Hansa winken bis zu 600.000 Euro von der Landesregierung

Gute Nachrichten für den F.C. Hansa Rostock: Mecklenburg-Vorpommern will den Spitzensportvereinen in seinem Land insgesamt zwei Millionen Euro an Zuschüssen aus einem Sozialfonds zur Verfügung stellen. 

Zuschuss ohne Rückzahlung

Das gab die für den Sport zuständige Sozialministerin Stefanie Drese (SPD) am Montag im Interview mit dem "NDR" bekannt. Hansa könnte demnach bis zu 600.000 Euro aus dem Topf erhalten. Dabei handelt es sich um einen Zuschuss, der nicht zurückgezahlt werden müsste. Momentan werde laut Drese noch abgestimmt, wie das Antragsverfahren aussehen könne. Wann das Geld ausgezahlt wird, ist noch offen. "Für Hansa Rostock wäre die Summe aber sicherlich ein guter Anreiz, weiterhin so erfolgreich um den Aufstieg zu kämpfen."

In der Tat könnte Hansa das Geld gut brauchen, schließlich gehen der Kogge durch die Geisterspiele momentan wichtige Zuschauereinnahmen verloren. Mitte April bezifferte Hansa-Boss Robert Marien den Verlust durch Geisterspiele auf rund eine Million Euro. Die Fans haben über verschiedene Aktionen zuletzt bereits dazu beigetragen, dass das Minus geringer ausfallen wird. Zum einen kauften sie vor Ostern den Online-Fanshop komplett leer und sorgten damit für einen Umsatz von 250.000 Euro. Zum anderen wurden insgesamt 29.000 Geistertickets verkauft, was der Kogge – auch dank der Unterstützung von Investor Rolf Elgeti – insgesamt 290.000 Euro bescherte. 

Zwei Großbaustellen

Auf der anderen Seite hat Hansa aber noch zwei Großbaustellen abzuarbeiten. Das sind zum einen die VBG-Zahlungen – also die Abgaben zur Berufsgenossenschaft der Sportler und Angestellten. Diese Abgaben wurden trotz der Corona-Krise erheblich erhöht und müssen trotz des Ausfalls der geplanten Einnahmen beglichen werden. Zum anderen will Hansa Lösungen für seine geringfügig Beschäftigten finden, die viele Aufgaben im Nachwuchsbereich übernehmen und zu denen auch die Spieler der zweiten Mannschaft zählen. Das Problem: Geringfügig Beschäftigte haben keinen Anspruch auf Kurzarbeitergeld und verlieren damit durch die Krise das für ihre Existenzsicherung notwendige Einkommen.

Mit Beginn der neuen Saison fordert Marien zudem ein Ende von Spielen ohne Zuschauern: "Geisterspiele auch noch über die laufende Spielzeit hinaus wären (…) eine emotionale und nicht akzeptable Katastrophe", erklärt der Hansa-Boss in einem offenen Brief. Die Vereinsposition für die nächste Spielzeit sei daher klipp und klar: "Wir werden alles daransetzen und alles dafür Nötige tun, damit Fans wieder in die Stadien kommen können!"

   

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