FCM holt spätes Remis in Halle, Köln bezwingt 1860

Der Hallesche FC verpasste am Dienstagabend durch einen späten 1:1-Ausgleichstreffer des 1. FC Magdeburg trotz Unterzahl einen Heimsieg. Zeitgleich feierte Viktoria Köln durch ein 2:0 gegen 1860 München einen wichtigen Dreier im Abstiegskampf, während die Löwen den Anschluss verlieren.

Hallescher FC 1:1 1. FC Magdeburg: Weigel gleicht spät aus

Das Lokalderby zwischen Halle und Magdeburg war auch tabellarisch von besonderer Brisanz. Entsprechend intensiv, aber offensiv verhalten zeigten sich beide Mannschaften zu Beginn. Eine halbe Stunde lang tasteten sich beide Teams im Mittelfeld ab, ehe beide Seiten aus dem Nichts die Chance auf die Führung erhielten. Zuerst war es Boyd, der einen Pass aus dem Mittelfeld annahm und aus der Drehung schoss. Behrens tauchte ab und parierte den Schuss (28.). Im Gegenzug kam Steiniger relativ frei mit einem Volley zum Abschluss, wurde aber gerade noch geblockt (30.). In der Folge übernahm der HFC immer mehr die Spielkontrolle, ohne jedoch wirklich gefährlich zu werden. Als das Spiel eigentlich schon torlos in die Kabine gehen wollte, schwächte sich Halle unnötig selbst. Jan Washausen ging übermotiviert in einen Zweikampf im Mittelfeld und holte sich völlig berechtigt seine zweite gelbe Karte der Partie ab, sodass Halle in Unterzahl weiterspielen musste (45.).

Trotz der Ungleichheit an Feldspielern blieb der HFC auch nach der Pause ebenbürtig. Magdeburg verzeichnete deutlich mehr Ballbesitz, konnte sich aber zum wiederholten Male kaum Torchancen erspielen. Nur mit Standardflanken und Abschlüssen aus der Distanz kam der FCM mal in die Nähe des Eisele-Tores, allerdings zumeist völlig harmlos. So war es der HFC in der 67. Minute, der eigentlich in Führung hätte gehen müssen, doch ein Boyd-Kopfball wurde gerade noch auf der Linie geklärt. Magdeburg blieb sich seiner Linie treu und probierte es über den eingewechselten Kvesic mit Distanzschüssen (68.+ 74.). Schon beinahe folgerichtig fiel das Tor auf der anderen Seite. Terrence Boyd steckte das Leder mit dem Außenrist auf Pascal Sohm durch, der es über den herauseilenden Behrens hinweg zur 1:0-Führung ins Tor lupfte (78.). Als der HFC die zarte Führung eigentlich schon über die Zeit gebracht zu haben schien, schlug der FCM in der Nachspielzeit noch einmal zu. U19-Kapitän Julian Weigel war es in der zweiten Minute der Nachspielzeit nach einer Flanke von Bertram und einer Ablage von Roczen, der dem FCM mit dem 1:1 noch einen Punkt rettete. Magdeburg bleibt 13., Halle rutscht auf Rang 15 ab.

Viktoria Köln 2:0 1860 München: 1860 verliert den Anschluss

Im Duell der Verlierer der letzten Spieltage probierten zuerst die Münchner Löwen sich wieder in die Erfolgsspur zu spielen. So war es ein Distanzschuss aus 30 Metern in der 3. Minute, der erstmals in die Richtung von Kölns Keeper Mesenhöler flog, aber über das Tor geriet (3.). Auch in der Folge blieben die Löwen in einer teils ruppigen Partie das bessere Team, konnten aber nur über Distanzschüsse in die Nähe des Tores der Viktoria gelangen. Die erste echte Torchance des Spiels ergab sich nach einer halben Stunde. Per Doppelpass kombinierten sich die Gastgeber bis zur Grundlinie, ehe das Leder an den Fünfer gelegt wurde. Bunjaku grätschte in die Hereingabe und brachte das Leder in Richtung Tor, wo Hiller allerdings auf dem Posten war (32.). Die beste Chance der Löwen im ersten Durchgang nahm sich Sascha Mölders aus 16 Metern (37.), verfehlte jedoch das Tor relativ deutlich. Folgerichtig konnte es nur torlos in die Kabine gehen.

Die zweite Hälfte begann mit mehr Zug zum Tor von beiden Seiten. Zuerst verpasste Klassen mit einem Volley das Tor der Gastgeber (48.), ehe Mölders den besser postierten Owusu übersah und selbst am Tor vorbei schoss (54.). Köln antwortete kurz darauf. Nach einem sehenswerten Pass von Gottschling stand Bunjaku im Strafraum goldrichtig und rückte das Leder mit der Innenseite aus sechs Metern über die Linie zum 1;0 (56.). Die Löwen konnten spielerisch kaum Mittel finden, um sich bis in den Strafraum zu kombinieren. So war es ein Freistoß von Lex am Tor vorbei, der den nächsten Abschluss des TSV markierte (64.). Den Löwen waren die zwei Niederlagen in Folge deutlich anzumerken, denn spielerisch wirkte das Team von Trainer Köllner verkrampft und uninspiriert. Wenig überraschend war es die Viktoria, die mit dem zweiten Treffer die Partie in der 81. Minute entschied. Carls legte das Leder im Fallen 17 Meter vor dem Tor noch für Holzweiler ab, der es mit einem feinen Lupfer über den vor dem Kasten stehenden Hiller hinweg ins rechte Eck beförderte. Das zweite Tor zog den Löwen endgültig den berühmten Zahn, sodass Köln wenig Mühe hatte die eigene Führung zu sichern. Nach der zweiten Pleite in Folge liegt 1860 fünf Punkte hinter Rang 4, der derzeit zur Relegation berechtigt. Die Viktoria rangiert nun vier Zähler vor den Abstiegsrängen.

   

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