Beck über umstrittenen Ausgleich: "Normaler Zweikampf"

Mit seinem ersten Profitor bei seinem Drittliga-Debüt bewahrte der 18-jährige Julian Weigel den 1. FC Magdeburg in der Nachspielzeit vor der Niederlage beim Halleschen FC. Aufgrund eines Zweikampfs, der dem Tor von Weigel vorausging, war der Ausgleich jedoch umstritten.

"HFC hat viel Theatralik gemacht"

Es lief bereits die dritte Minute der Nachspielzeit, als Sören Bertram eine weite Flanke in den Strafraum schlug. HFC-Kapitän Sebastian Mai und Magdeburgs Anthony Roczen gingen in der Luft zum Ball, es kam zum Kontakt und Mai ging zu Boden. Anschließend war der Weg für Weigels Last-Minute-Treffer frei. Und während die Magdeburger über das Joker-Tor des kurz zuvor eingewechselten U19-Kapitäns jubelten, protestierte der HFC bei Schiedsrichter Bastian Dankert – doch das Tor zählte. Eine Tatsache, die Terrence Boyd im "Telekom"-Interview nach Abpfiff mächtig in Rage brachte: "Er knockt ihn einfach aus." FCM-Kapitän Christian Beck hatte eine andere Meinung und sprach von einem "normalen Zweikampf". Auch für Cheftrainer Thomas Hoßmang war der Arm von Roczen angelegt.

Beck erinnerte derweil an das 1:0 für den HFC, als Björn Rother in der Nähe des eigenen Strafraums von Julian Guttau in den Rücken gestoßen und zu Fall gebracht wurde. "Das wurde auch nicht gepfiffen. Also kann man von ausgleichender Gerechtigkeit sprechen", fand Beck, dem das Auftreten der Hallenser jedoch nicht gefallen hat: "Halle hat von der ersten Minute an viel rumgeschrien und Theatralik gemacht. Wir haben dagegen gehalten." Dass der FCM immerhin einen Punkt mitgenommen hat, sei "brutal wichtig" gewesen, so Beck. Und zum Tor von Weigel sagte der Kapitän: "Ich bin glücklich und froh, dass er sich belohnt hat."

Kritik von Hoßmang

Hoßmang sprach von einem "glücklichen Händchen", den 18-Jährigen in der Schlussphase gebracht zu haben. Zufrieden war der FCM-Coach mit dem Auftritt seiner Mannschaft aber nicht: "Wir haben nicht gut gespielt und viele Fehler gemacht." Etwa beim Gegentreffer, als ein Pass von Boyd reichte, um die komplette Abwehr auszuhebeln. "Da haben wir schön gepennt", bemängelte Hoßmang. Auch sonst machte der HFC trotz Unterzahl in der zweiten Halbzeit den besseren Eindruck und hatte mehr vom Spiel. Entsprechend zeigte sich der 53-Jährige mit dem 1:1 zufrieden: "Das war wichtig für die Moral".

Gleichzeitig bleibt Magdeburg in der 3. Liga gegen den Halleschen FC weiterhin ungeschlagen und hält die Saalestädter in der Tabelle mit einem Punkt auf Abstand. Der Vorsprung auf die Abstiegszone beträgt vorerst vier Punkte, könnte allerdings noch auf einen Zähler schrumpfen, sollte Zwickau am Abend gegen Großaspach gewinnen. Die nächste Aufgabe für den FCM hat es nun in sich: Am Samstag reist die U23 des FC Bayern München an, die zehn von zwölf Spielen in diesem Jahr gewinnen konnte und erste Niederlage hinnehmen musste. Wollen die Elbstädter punkten, müssen sie sich steigern. 

   

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