FCC-Klage gegen den DFB: Verhandlung erneut verschoben
Die auf den 25. Juni verschobene Verhandlung der Klage des FC Carl Zeiss Jena gegen den Deutschen Fußball-Bund (DFB) ist erneut verschoben worden.
Neuer Termin offen
Das teilte das Oberlandesgericht Frankfurt gegenüber "Tag24" am Freitag mit. Ein neuer Termin steht noch nicht fest. Klage hatte Jena eingereicht, weil der Klub der Ansicht ist, dass der DFB keine Strafen für Fan-Vergehen verhängen könne, für die der Verein nicht verantwortlich sei. "Keine Strafe ohne Schuld" lautet der Grundsatz der Thüringer. "Wir tun alles, um Pyrotechnik im Stadion zu verhindern. Es lässt sich nicht verhindern, insofern trifft uns keine Schuld. Und dann kann man auch nicht bestraft werden", so die Begründung von Geschäftsführer Chris Förster.
Ursprünglich ging es um eine Strafe in Höhe von 24.900 Euro aus dem Jahr 2018, gegen die Jena sich erfolglos durch alle DFB-Instanzen geklagt hatte. Inzwischen ist die Summe auf rund 100.000 Euro angewachsen. Einen Vorstoß von Thüringens Innenminister Georg Maier, Pyrotechnik unter gewissen Umständen zu legalisieren, hatte der Klub am Donnerstag begrüßt.
Präzedenzfall möglich
Jena ist der erste Klub in Deutschland, der aufgrund einer Pyrostrafe vor ein ordentliches Gericht zieht. Sollte das Gericht der Auffassung des FCC folgen und dem Klub in seinem Anliegen Recht geben, wäre ein Präzedenzfall geschaffen, der große Auswirkungen auf den DFB und sämtliche Vereine haben könnte. Durchaus möglich, dass das komplette Strafensystem geändert oder gar komplett gekippt werden müsste. Bei einer Niederlage vor Gericht jedoch dürften auf den Klub hohe Prozesskosten zukommen.