Aufstieg? Kickers zeigen sich weiterhin bescheiden

Die erste Nacht im Saisonverlauf auf einem Aufstiegsplatz schürte nur bei den Fans der Würzburger Kickers die Träume von der Rückkehr in die 2. Liga. Die Mainfranken selbst beschränkten sich nach dem durchaus wichtigen 3:0-Erfolg in Überzahl gegen Abstiegskandidat Chemnitzer FC auf mit Selbstbewusstsein gepaarte Zufriedenheit.

Schuppan: "Haben ein Zeichen gesetzt“

"Wir haben ein Zeichen gesetzt“, deutete Kapitän Sebastian Schuppan nach Spielende in der virtuellen Mixed Zone immerhin die Ansprüche seiner Mannschaft vergleichsweise kraftvoll an. Sein Trainer Michael Schiele hingegen übte sich weiter in demonstrativer Bescheidenheit: Man sei "froh, dass wir vorne dabei sein dürfen“, sagte der Coach im "Telekom"-Interview. Dabei haben sich die Kickers ihren Platz im Kreis der allerersten Kandidaten für den Sprung ins Unterhaus redlich verdient. Nachdem Würzburg die Tabelle in den vergangenen Monaten buchstäblich von hinten aufgerollt hatten, avancierte Schieles Team in den vergangenen Wochen mit nunmehr vier Siegen aus den jüngsten fünf Spielen ohne Niederlage zusammen mit Hansa Rostock zur "Mannschaft der Stunde“. Schiele kam auf der Pressekonferenz denn auch nicht umhin, seinen Spielern immerhin "einen guten Lauf“ bescheinigen.

Schuppan mahnte allerdings nicht nur wegen der Mühe der Kickers beim dritten Heimsieg in Folge – die Treffer gegen Chemnitz durch einen Doppelschlag von Luca Pfeiffer (50.) und Dominic Baumann (52.) sowie einen Treffer von Maximilian Breunig (73) fielen erst nach einem Platzverweis gegen den CFC-Abwehrspieler Leonard Maloney (32.) – zur Fokussierung auf die große Aufgabe. "Ruhig bleiben, freuen, genießen, ausruhen und wieder zuschlagen", gab der 33-Jährige die Parole aus. Der Routinier weiß im Würzburger Lager am besten um die Schwierigkeiten auf der Zielgeraden von Aufstiegsrennen. "Es ist ein langer Kampf“, erinnert sich der Abwehrspieler an seine insgesamt schon drei Zweitliga-Aufstiege mit dem SC Paderborn (2009), Dynamo Dresden (2011) und Arminia Bielefeld (2015).

"Wir wissen, was wir können“

In diesem Kampf stehen am Dienstag beim KFC Uerdingen und vier Tage später gegen Rostock wegweisende Begegnungen auf dem Programm. Schiele setzt für diese Begegnungen auf die Tugenden, die derzeit die "Topform" seiner Mannschaft begründen: "Wir sind unangenehm zu bespielen, drücken unser Spiel durch und haben Selbstvertrauen“, beschrieb der 42-Jährige die momentan herausragenden Stärken seines Teams. Entsprechend blickte Schiele der nächsten Englischen Woche zuversichtlich entgegen: "Wir wissen, was wir können.“

   

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