Trotz spätem Ausgleich: Hoßmang lobt sein Team

Gegen Bayern II zeigte der 1. FC Magdeburg gerade im ersten Durchgang eine Leistung, die an die Auftritte vergangener Zeiten erinnerte. Das schien sich auszuzahlen – ehe der Tabellenführer kurz vor dem Ende zweimal zuschlug. FCM-Trainer Thomas Hoßmang referierte anschließend über Licht und Schatten im Spiel seiner Mannschaft und nahm einen jungen Akteur in Schutz, der zur tragischen Figur wurde. 

Späte Qualen für Magdeburg

Nicht wenige Magdeburger hätten vor der Partie gegen Bayern II wohl ihre Unterschrift unter ein 2:2-Unentschieden gesetzt. Immerhin ging es gegen den zurzeit überragend aufspielenden Tabellenführer. Nach Abpfiff präsentierte die Anzeigetafel in der MDCC-Arena dann eben dieses Ergebnis – von Zufriedenheit im Lager der Elbestädter konnte jedoch keine Rede mehr sein. Das lag einzig am Zustandekommen des Remis, wie ein ernüchterter Thomas Hoßmang auf der Pressekonferenz nach Spielende zusammenfasste. Über weite Strecken "haben viele Dinge gestimmt. Wir wollten kompakt agieren, wir wollten über Ballgewinne schnell schalten, wir wollten die hohe Kette bespielen." 

All das klappte im ersten Durchgang nur zu gut. Schnell belohnten sich die Blau-Weißen, Gjasula verwandelte einen von Bayerns Wriedt verursachten Handelfmeter zur Führung (22.). Auch in der Folge schienen die Rollen geradezu vertauscht. Kurz vor der Pause nickte Steininger zum 2:0 ein (43.). "Wir hatten sicherlich auch in der zweiten Halbzeit diese Möglichkeiten, wo wir verkehrte Entscheidungen treffen und vielleicht das Dritte machen – und dann ist hier Ruhe im Schiff", erklärte Trainer Hoßmang später. Stattdessen nahm das Unheil in den Schlussminuten seinen Lauf. Der kurz zuvor eingewechselte Youngster Weigel – unter der Woche in Halle noch Torschütze zum 1:1 – verursachte im Zweikampf mit Wriedt einen Foulelfmeter und brachte die Bayern so zurück in die Partie (86.). In der Nachspielzeit war es dann Kern, der den Magdeburgern die Laune per Volleyschuss endgültig vermieste (90.+1). 

"Das passiert einem jungen Menschen"

Lange am womöglich endgültigen Befreiungsschlag geschnuppert, am Ende jedoch wieder einen Nackenschlag kassiert. Es fiel den FCM-Akteuren nach Abpfiff sichtlich schwer, den vorherigen 90 Minuten Positives abzugewinnen. Dabei können weite Strecken der Partie durchaus als Schritt nach vorne gewertet werden. So war es auch Übungsleiter Hoßmang wichtig, das Gesehene differenziert einzuordnen: "Jetzt können wir die Köpfe runtermachen und negativ sein, aber morgen früh werden wir die positiven Dinge rauskristallisieren."

So habe ihn der Auftritt seiner Mannschaft im ersten Abschnitt beeindruckt. "Die Jungs haben mit Riesenaufwand gespielt, wirklich mit Herz, mit heißem Herz, die Zweikämpfe ordentlich angenommen." Gleichwohl schmerzte das Endresultat auch den Coach. Vorwürfe an die Spieler hielt Hoßmang allerdings für den falschen Weg – vor allem, wenn sie in Richtung von Pechvogel Weigel gehen: "Das passiert so einem jungen Menschen. Am Dienstag war er noch unser Held und jetzt hat er den Elfmeter verursacht." Fünf Punkte beträgt der Vorsprung auf 17 momentan, weiter ausbauen kann ihn der FCM am Mittwoch (19 Uhr) beim Spiel in Unterhaching.

   

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