Lieberknecht nach Nullnummer: "Bin stolz auf meine Truppe"
Auch, wenn der MSV Duisburg in der Tabelle auf Rang drei abgerutscht ist, zeigte sich Trainer Torsten Lieberknecht mit dem Auftritt seiner Mannschaft beim 0:0 gegen Hansa Rostock zufrieden.
Weinkauf gibt Antwort
Groß waren sie, die Personalsorgen des MSV Duisburg vor dem Spiel. Gleich sieben Spieler fielen aus, darunter auch Kapitän und Top-Torjäger Moritz Stoppelkamp. Dass am Ende dennoch gegen den zuletzt viermal in Folge siegreichen F.C. Hansa ein Punkt bei heraussprang, darf dabei durchaus als Erfolg gewertet werden. "Wir haben das Minimalziel erreicht, gegen einen Konkurrenten nicht zu verlieren", fand auch Lieberknecht und war nach Abpfiff "mächtig stolz" auf seine Truppe.
Dass trotz zahlreicher Hansa-Chancen hinten die Null stand, lag auch an Torhüter Leo Weinkauf. Nachdem der Schlussmann unter der Woche noch schwer gepatzt hatte, hielt er am Samstag seinen Kasten sauber – und gab, wie von Lieberknecht bereits am Mittwochabend angekündigt – die Antwort: "Was ich ihm gewünscht habe war, dass er uns heute diesen Punkt holt. Er hat sehr, sehr stark mitgeholfen mit einer Mannschaft, die mit A-Jugendspielern bestückt war, zumindest nicht zu verlieren."
Mit dem ersten 18-jährigen Darius Ghindovean stand überraschend ein U19-Spieler in der Startelf. "Wir wollten unserem Nachwuchs die Möglichkeit geben, sich einzubringen", erklärte Lieberknecht. "Dass wir wieder den einen oder anderen Spieler aus dem Nachwuchs aufs Feld gebracht haben, ist eine Auszeichnung für den MSV. Darius hat gute Ansätze gezeigt, hatte dann aber auch Situationen, in denen er noch zu verspielt war. Wir werden ihn weiter aufbauen, weil wir ihn wie alle brauchen!"
"Haben alles in der eigenen Hand"
Pech hatte der MSV derweil nach 54 Minuten, als Schiedsrichter Harm Osmers nach einem Zweikampf zwischen Aaron Opoku und Lukas Boeder nicht auf Elfmeter entschied. "Das ist in so einem engen Spiel natürlich ein Schlüsselmoment", meinte Lieberknecht. In der Tabelle sind die Zebras zwar auf den dritten Rang abgerutscht, doch weil Bayern II derzeit zur Spitzengruppe gehört, würde der Relegationsplatz am Saisonende zum direkten Aufstieg reichen.
Der Rückstand auf die Bayern Amateure (1.) und Eintracht Braunschweig (2.) beträgt aber nur einen Zähler, Würzburg auf Rang vier hat mit Punkten nun jedoch gleichgezogen. "Wir haben alles in der eigenen Hand", so der MSV-Coach zur Tabellensituation. Am Dienstag geht es zum Auswärtsspiel nach Köln. Trotz der weiterhin angespannten personellen Situation zeigt sich Lieberknecht zuversichtlich, "weil ich sehe, da ist eine Mannschaft, die zurecht im Trikot 'Ein Herz aus Stahl' drinstehen hat."