SVW meldet sich zurück: Trares verzichtet auf Rechenspiele
Nach drei Partien ohne Sieg meldete sich Waldhof Mannheim mit einem 3:2 gegen Großaspach zurück. Auch im Aufstiegsrennen wirft die Trares-Elf durch den Dreier noch einmal ihren Hut in den Ring. Der Walhof-Trainer selbst möchte derweil auf etwaige Rechenspiele verzichten und gab zu, nicht einmal den genauen Tabellenstand zu kennen.
Waldhof quält sich zum Dreier
"Ein Arbeitssieg und schmutzig. Und wir sind froh, dass wir die drei Punkte haben – mehr nicht", in den Worten von SVW-Torhüter Timo Königsmann am "Telekom"-Mikrofon schwang nach Abpfiff ein deutliches Durchschnaufen mit. Zuvor hatte sich der Waldhof gegen Aspach mehr schlecht als recht über die Ziellinie gerettet und nach zuletzt einem Unentschieden sowie zwei Pleiten endlich wieder dreifach gepunktet. Nach einem derartigen Kraftakt sah es zu Beginn der Partie allerdings noch gar nicht aus, wie Cheftrainer Bernhard Trares auf der Pressekonferenz erklärte: "Ich habe gedacht, eigentlich musst du sie direkt abschießen. Weil sie gar nicht präsent waren."
Die Hausherren dafür umso mehr. Bereits in der 13. Spielminute nutzte Kevin Koffi einen Fehler von Aspach-Schlussmann Reule und schob zur Führung ein. Nachdem Schultz zwanzig Minuten später per Kopf erhöht hatte, schienen alle Weichen auf Sieg gestellt (33.). Damit hatte der SVW sein Pulver jedoch erst einmal verschossen. "In der zweiten Halbzeit das frühe Gegentor stellt natürlich die ganze erste Halbzeit irgendwie auf den Kopf. Dann steht es auf einmal 2:1, statt vielleicht 3:0", blickte Trainer Trares zurück. Tatsächlich kamen die Gäste nach dem Anschlusstreffer von McKinze Gaines II (49.) gehörig auf, Angriff um Angriff rollte auf das Mannheimer Tor zu. Zwei Aluminium-Treffer und die Glanztaten von Keeper Königsmann retteten in dieser Phase die Mannheimer Führung. Entsprechend groß die Erleichterung als Hofrath mit einem Distanzschuss auf 3:1 stellte (81.), wenngleich Martinovic (88.) die Gastgeber noch einmal zittern ließ.
"Ich rechne überhaupt nicht"
Für Bernhard Trares gab es nach Spielende zwei völlig unterschiedliche Halbzeiten zu konstatieren: Im ersten Durchgang hatte seine Elf dominiert, im zweiten der Gast aus Schwaben. Beim Versuch einer Erklärung brach der Übungsleiter eine Lanze für seine Mannschaft: "Die Jungs haben alles gegeben, wirklich alles gegeben, haben versucht, einen klaren Ball zu spielen. Es ist ihnen von den körperlichen Voraussetzungen nicht mehr gelungen. Und da muss man ein bisschen aufpassen, wie man dann auch so ein Spiel analysiert."
Der vergleichsweise kleine Mannheim-Kader kommt offenbar an seine Grenzen, schon am Mittwoch geht es in Ingolstadt weiter. Auf Rechenspiele in Sachen Aufstieg will sich Trares vorab nicht einlassen: "Also viele sind ja permanent am Rechnen. Ich rechne überhaupt nicht. Manchmal weiß ich gar nicht, wie die Tabelle steht oder wo wir stehen. Das weiß ich gar nicht. Weil: Ich fokussiere mich auf den Gegner."