BTSV übernimmt die Spitze – FWK dreht Spiel beim KFC

In den frühen Spielen am Dienstagabend holte sich Braunschweig mit einem 2:1 in Chemnitz vorläufig die Tabellenführung der 3. Liga. Würzburg kam zeitgleich in Überzahl gegen Uerdingen lange nicht über ein Remis hinaus, eher Pfeiffer den Franken noch einen späten 2:1-Sieg bescherte.

Chemnitz 1:2 Braunschweig: CFC vergibt beste Chancen, BTSV eiskalt

Kellerkind Chemnitz hatte gegen die Braunschweiger Eintracht in den ersten Minuten eigentlich einen guten Start erwischt, wurde von den Gästen aber mit der ersten Aktion in Rückstand gezwungen. Kobylanskis Freistoß-Flanke landete rechts im Strafraum bei Nkansah, der mit viel Kraft die Kugel im Tor unterbrachte (8.). Beinahe wäre dem CFC postwendend die Antwort geglückt, doch Hosiner traf mit einem Volley nach Garcia-Flanke nur die Latte (11.). Die Himmelblauen blieben auch in der Folge offensiv im Spiel. Aus spitzem Winkel hatte Bozic die Wahl zwischen selbst schießen und quer legen, konnte sich aber nicht recht entscheiden und ließ eine gute Chance verpuffen (16.). Braunschweig dagegen blieb bei der eigenen Nadelstichtaktik. Wieder war es Nkansah, der nach einer Flanke von Kobylanski aufs Tor köpfte, es diesmal aber verfehlte (26.). Mit der zweiten echten Torchance erhöhte die Antwerpen-Elf sogar vor der Pause auf 2:0. Schwenk brachte das Leder im Fallen zum mitlaufenden Biankadi, der aus kurzer Distanz nur noch einschieben musste (37.) und die Chemnitzer Abwehr alt aussehen ließ. Die Sachsen blieben sich ihrer Linie treu und vergaben Großchance um Großchance. Zunächst köpfte Bonga völlig frei aus fünf Metern am Tor vorbei (41.) und kurz darauf zog Reddemann einen Drop-Kick am Tor vorbei (42.). Es blieb somit bei einem etwas schmeichelhaften 2:0 für die Niedersachsen zur Pause.

Auch nach dem Pausentee ging der Chancenwucher der Gastgeber weiter. Bonga legte perfekt in den Strafraum auf Bozic zurück, der aus zehn Metern noch geblockt wurde (50.). Fünf Minuten später kam wieder Reddemann nach einem Freistoß völlig frei zum Abschluss, produzierte aber nur einen unkontrollierten Kullerball rechts am Tor vorbei (55.). Braunschweig blieb dran, Putaro nahm über rechts mal viel Tempo auf und suchte Biankadi in der Mitte, der allerdings das Leder gegen Keeper Jakubov verlor (67.). Nur zwei Minuten später belohnte sich Chemnitz schlussendlich einmal. Nach einem Freistoß kam das Leder 17 Meter vor dem Tor zu Hoheneder, der es humorlos unter die Latte jagte und den Anschluss erzielte (69.). Das Tor beflügelte Chemnitz immer weiter. Tallig feuerte aus 20 Metern auf den rechten Torwinkel, worauf allerdings Engelhardt schon spekuliert hatte und das Leder zur Ecke lenken konnte (70.). Die nächste große Chance des Spiels ging kurz vor Schluss auch noch an die Heimelf. Hosiner kam eher zufällig fünf Meter vor dem Tor ans Leder, drehte sich und zog ab, allerdings wurde sein Schuss gerade noch geblockt (89.) In der letzten Minute der Nachspielzeit waren es nochmal sowohl Hosiner als auch Hoheneder, die frei vor dem Tor den Ball nicht trafen bzw. über das Tor schoss (90+5.). Aufgrund der Vielzahl an vergebenen Chancen war der knappe Auswärtssieg der Gäste am Ende nach fünfminütiger Nachspielzeit durchaus glücklich. Aus drei guten Chancen nutzte der BTSV zwei, während Chemnitz zu uneffektiv agierte und im Keller stecken bleibt. Im Stile einer Spitzenmannschaft holte sich Braunschweig damit wichtige drei Punkte.

Uerdingen 1:2 Würzburg: Mbom fliegt, Kickers siegen spät

Gegen die aufstrebenden Kickers aus Würzburg hatte der KFC Uerdingen zu Beginn klar das Heft des Handelns in der Hand. Schon nach zwei Minuten zog Ibrahimaj einen Schuss aus 25 Metern knapp vorbei. Nur 120 Sekunden später probierte es der Offensivmann erneut, verfehlte das Tor aber erneut aus 18 Metern Entfernung (4.). Nach einer Viertelstunde meldeten sich auch die Kickers in der Partie an. Kaufmann kam nach einem Schuppan-Freistoß frei zum Kopfball, scheiterte aber an René Vollath im Tor der Gastgeber (14.). Keine 60 Minuten später setzte Guenouche auf der Gegenseite Ibrahimaj in Szene, der frei vor Vincent Müller die Nerven behielt und flach einschob (16.). Die Schiele-Elf antwortete prompt. Kwadwo durfte von der linken Seite frei flanken und fand in der Mitte Kaufmann, der aus acht Metern per Kopf sein 13. Saisontor erzielte (26.). Nach dem Ausgleich wirkten die Gäste etwas aktiver und erspielten sich leichte Feldvorteile. Die letzte Chance vor der Pause hatte Albion Vrenezi mit einem Freistoß aus 35 Metern, den Vollath aber sicher aus der Luft fangen konnte (38.).

Quasi mit dem Wiederanpfiff schwächten sich die Gastgeber unnötigerweise selbst. Mbom beging rechts auf dem Flügel ein eigentlich harmloses Foul mit Körpereinsatz gegen Kaufmann, wurde aber dennoch mit der gelb-roten Karte des Feldes verwiesen (53.). Würzburg probierte dies in eine eigene Führung umzusetzen. Ein Distanzschuss von Hemmerich aus 16 Metern flog allerdings über das Tor (54.). Uerdingen zog sich weiter zurück, blieb aber nach Kontern immer wieder gefährlich. Nachdem zuerst Vollath gegen einen Schuss von Herrmann parieren musste (67.), ließ sich Schuppan kurz darauf von Pflücke überlaufen. Der Stürmer zog den anschließenden Schuss aber links am Pfosten vorbei (71.).  Nur vier Minuten später probiert es Baumann nach einer Flanke von der linken Seite per Flugkopfball, allerdings war Vollath erneut auf dem Posten (74.). Immer wieder rannten die Franken in der Folge an und versuchten es mit Flanken, Distanzschüssen oder Direktspiel, doch immer war ein Uerdinger oder der starke Keeper Vollath bei den Gastgebern im Weg. Fast mit dem Schlusspfiff kamen die Kickers doch noch zum Siegtor, nachdem man Uerdingen lange hinten eingeschürt hatte. Eine Flanke von der rechten Seite wuchtete Pfeiffer als Volley aus sieben Metern humorlos ins Tor (89.). Vollath war diesmal chancenlos. Der Sieg war am Ende für die Gäste verdient, da sie spätestens nach dem Platzverweis das bessere Team gestellt hatten. Damit springen die Kickers in der Tabelle vorläufig auf Rang zwei.

   

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