Viktoria ist fast durch: Dotchevs großes Lob
Mit einem überraschenden 1:0-Sieg gegen den MSV Duisburg hat sich Viktoria Köln drei ganz wichtige Punkte im Abstiegskampf erarbeitet. Ganz durch ist der Aufsteiger zwar noch nicht, doch Trainer Pavel Dotchev zeigte sich nach der Leistung gegen die Zebras überaus optimistisch.
Viktoria stiehlt dem Favoriten drei Punkte
Nicht schön gespielt, aber einen großen Kampf geliefert – so beschrieb Trainer Pavel Dotchev auf der Pressekonferenz nach dem Spiel die Leistung seiner Mannschaft gegen den MSV Duisburg. Das meinte er, in diesem speziellen Falle, aber keineswegs kritisch: "Für mich ging es auch darum, dass wir effizient Fußball spielen. Und das ist heute gelungen", erklärte der Trainer. Dass man gegen den Aufstiegskandidaten und klaren Favoriten nicht gerade die Trickkiste öffnen würde, davon war man in Köln ausgegangen.
Dazu passte auch der einzige Treffer des Abends, bei dem eine gehörige Prise Glück – oder eben Pech für den MSV – eine Rolle spielte: Torhüter Weinkauf wollte aus dem eigenen Sechzehner heraus den Ball zu Compper spielen, verschätze sich aber komplett und gab der Kugel viel zu wenig Druck mit. So rollte das Spielgerät direkt vor die Füße von Kölns Bunjaku, der völlig problemlos einschieben konnte. Danach verteidigte Köln mit Mann und Maus die knappe Führung – und setzte sich damit durch: "Wir waren sehr gut eingestellt auf die Stärken von Duisburg – und haben einen Fehler gut ausgenutzt", fasste Dotchev am "Magenta-Sport"-Mikrofon treffend zusammen.
Dotchevs positives Gefühl
Betrachtet man nun die Tabelle, wird klar: Der FC Viktoria Köln wird voraussichtlich auch in der nächsten Saison in der 3. Liga an den Start gehen. 10 Punkte Vorsprung auf die Abstiegsplätze, zugegebenermaßen bei einem Spiel mehr, sind ein gutes Polster bei noch drei ausstehenden Spieltagen. Im schlimmsten Falle könnte dieses noch auf 7 Punkte schmelzen, sollte Zwickau gegen Münster gewinnen. Das wäre zumindest theoretisch noch aufholbar, wie auch Pavel Dotchev weiß: "Ich will mich jetzt nicht zu früh freuen, weil Fußball manchmal brutal ist", räumt der Trainer ein: "Aber innerlich hab ich das Gefühl, dass wir es geschafft haben."
Als entscheidend für den möglicherweise vorzeitig anstehenden Klassenerhalt führte Dotchev die Einheit seiner Mannschaft an: "Es ist nicht selbstverständlich, aus so vielen Leuten eine Einheit zu formen, die alle das selbe Ziel verfolgen." Normalerweise habe man immer Spieler, aber: "Diese Mannschaft ist eine absolute Einheit, und jeder kämpft für den anderen." So konnte auch der Sieg gegen Duisburg gelingen: "Die Mannschaft macht über Wochen und Monate super Arbeit. Deswegen bin ich glücklich, dass die Jungs sich belohnt haben mit dieser Leistung", fasste der Trainer seine Gefühlswelt zusammen: "Vielleicht haben wir jetzt wirklich den Klassenerhalt geschafft." Endgültig klar machen kann der Aufsteiger am Samstag beim 1. FC Kaiserslautern.