BTSV marschiert weiter: Für Antwerpen zählen nur die Punkte
Auch in Chemnitz standen am Ende wieder drei Zähler zu Buche: Die Braunschweiger Eintracht verlängerte ihre Serie nach dem Re-Start auf sechs Siege bei zwei Unentschieden. Die Quote stimmt also vor den letzten drei Partien, wenngleich beim CFC ein hartes Stück Arbeit zu verrichten war, ehe der BTSV jubeln durfte. Trainer Antwerpen ließ sich anschließend nicht auf Diskussionen über den richtigen Spielstil ein.
BTSV beweist erneut das Sieger-Gen
Langsam wird es unheimlich. Seit dem Re-Start scheint Eintracht Braunschweig nicht mehr verlieren zu können – ganz unabhängig von Personal oder Ausrichtung. Am Dienstagabend schoben sich die Löwen mit einem 2:1 beim Chemnitzer FC zumindest vorübergehend an die Tabellenspitze. Der Erfolg fiel zwar einmal mehr in die Kategorie "glücklicher Sieg", einem war die Art und Weise hinterher jedoch völlig egal. Angesprochen auf die Umsetzung des Matchplans, stellte Eintracht-Trainer Marco Antwerpen am "Telekom"-Mikrofon unmissverständlich klar: "Wir haben gewonnen. Also kann man davon ausgehen, dass der aufgegangen ist." Dagegen ist wenig einzuwenden, noch wenige Minuten zuvor musste an einem Auswärtssieg allerdings ernsthaft gezweifelt werden.
Der Reihe nach: Die Niedersachsen waren von Beginn an auf eine kompakte Defensive bedacht, einzelne Nadelstiche sollten den offensiven Erfolg bringen. Die Taktik ging im ersten Durchgang nahezu perfekt auf: Schon in der 8. Spielminute köpfte Nkansah nach Kobylanski-Freistoß ein, in der 37. Minute verwertete Biankadi im Anschluss an einen energischen Konter auch die zweite Braunschweiger Möglichkeit. "Wir machen dann das 2:0", resümierte Trainer Antwerpen auf der Pressekonferenz, "aber da hatten wir auch schon den Eindruck, dass wir heute nicht ganz so beweglich sind, nicht ganz so aktiv gegen den Ball." Anders Chemnitz: Die Sachsen drehten gehörig auf und erspielten sich im Verlaufe der Partie fast ein Dutzend hochkarätiger Chancen. Mit viel Engagement und einer ordentlichen Portion Glück ließ die Eintracht aber nur noch den Anschlusstreffer durch Hoheneder zu (69.).
"Ist es das, was wir auf den Platz bringen müssen?"
Auf das 1:0 gegen Preußen Münster folgte nun also der nächste knappe Sieg gegen eine Mannschaft aus den unteren Tabellenregionen. Während mitunter Stimmen laut werden, die Braunschweigs Stil als zu destruktiv abtun, loben andere die enorme Effizienz der Blau-Gelben. "Wir führen 2:0, wir spielen auswärts. Ist es denn erforderlich, dass wir dann hochattraktiven Fußball spielen müssen, ist es das, was wir auf den Platz bringen müssen?", stellte ein genervter Marco Antwerpen die rhetorische Frage. Der Blick auf die Tabelle gibt dem Eintracht-Trainer recht. Es ist wohl der einzige Blick, der angesichts einer erbarmungslosen Leistungsdichte von Bedeutung ist. So zählt unabhängig von etwaigen spielerischen Mängeln weiterhin nur eines, wie Torschütze Nkansah feststellte: "Wir sind sehr schwer zu schlagen." Am Samstag (14 Uhr) soll das der FSV Zwickau zu spüren bekommen.