Nach Platzverweis: DFB sperrt Trares für ein Spiel
Das Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) hat Waldhof-Coach Bernhard Trares nach seiner roter Karte beim Spiel in Ingolstadt für ein Spiel gesperrt.
Rot nach verwehrtem Treffer
Es lief die 27. Minute, als Kevin Koffi den Waldhof am Mittwochabend nach einem Freistoß in Führung brachte. Weil das Schiedsrichter-Team um Robert Kempter jedoch eine Abseitsposition gesehen haben will, wurde der Treffer nicht gegeben. Trares schlug daraufhin einen Ball weg, echauffierte sich lautstark über die Entscheidung und wurde mit glatt Rot auf die Tribüne verwiesen. Bereits zuvor hatte Kempter den Waldhof-Coach mündlich ermahnt.
Nach dem Spiel attackierte Trares den Unparteiischen mit deutlichen Worten: "Wer das Spiel gesehen hat, weiß, wer es entschieden hat. Der Schiedsrichter war parteiisch. Es ist brutal, solche Entscheidungen hinnehmen zu müssen", schimpfte er im Interview mit "Magenta Sport".
Innenraum-Verbot
Doch es half nichts: Die kommende Partie gegen Münster (Samstag, 14 Uhr) muss der Mannheimer Übungsleiter nun auf der Tribüne verfolgen. Darüber hinaus darf sich Trares in einem Zeitraum ab 30 Minuten vor dem Spiel bis 30 Minuten nach dem Spiel nicht in den Umkleidekabinen, im Spielertunnel oder im Kabinengang aufhalten. Zudem ist es dem 54-Jährigen im kompletten Zeitraum untersagt, unmittelbar oder mittelbar mit der Mannschaft in Kontakt zu treten. Der Trainer hat dem Urteil zugestimmt, es ist damit rechtskräftig. Ein Rückschlag für den Waldhof im Kampf um den Aufstieg. Das Sagen an der Seitenlinie wird vorerst Co-Trainer Benjamin Sachs haben.
Derweil hat der Waldhof am Donnerstag beim DFB Beschwerde gegen Schiedsrichter Robert Kempter eingereicht. Zudem forderte der Klub den Verband auf, Kempter nicht mehr bei Spielen der Mannheimer einzusetzen. "Nicht nur die klaren Fehlentscheidungen, sondern auch die Aussagen und das Auftreten des Schiedsrichters gegenüber unseren Spielern und Funktionären lassen den Schluss zu, dass es zwar ein guter Tag für Herrn Kempter, aber ein schlechter Tag für das viel zitierte Fairplay war", sagte Geschäftsführer Markus Kompp.