"Wirklich unverschämt": Henke reagiert auf Trares-Aussagen
Waldhof-Coach Bernhard Trares war nach der 0:2-Niederlage in Ingolstadt mächtig in Rage und attackierte den Schiedsrichter. Dass er zudem eine Verschwörung witterte, stößt FCI-Sportchef Michael Henke sauer auf.
"Dafür fehlen mir die Worte"
Zweimal traf Schiedsrichter Robert Kempter eine Entscheidung gegen den Waldhof, beide Mal lag er in den Augen von Trares deutlich daneben. Eine Erklärung, warum das so gewesen sein könnte, lieferte der Waldhof-Coach gleich mit: "Ich weiß nicht, ob das was mit dem DFB zu tun, weil wir ja immer klagen. Oder mit dem Koch (DFB-Vizepräsident Rainer Koch; d. Red.), der ja aus Bayern kommt. Vielleicht kommen da Sympathien auf." Verschwörungstheorien, die bei Henke gar nicht gut ankommen: "Darüber bin ich sprachlos. Dass so ein Vorwurf aus der Kiste gezogen wird, dafür fehlen mir die Worte", sagt der 63-Jährige mit "Sport1". "Ich weiß nicht, wie er auf so eine Verbindung kommt. Wir haben mit Herrn Dr. Koch auch gar nichts zu tun. Ich finde diesen Vorwurf wirklich unverschämt, total unhaltbar und aus der Luft gegriffen."
Trares' Darstellung, der Schiedsrichter habe die Partie entschieden, kontert Henke: "Blödsinn. Wir waren die bessere Mannschaft. Die zwei strittigen Situationen waren enge Entscheidungen, aber in keinster Weise klare Fehlentscheidungen." Beim Tor von Mannheim sei auf Abseits entschieden worden, der Elfmeter sei eindeutig gewesen: "Der Mannheimer Spieler springt unseren mit dem gestreckten Bein an. Wenn Fatih komplett durchzieht, verletzt er sich sehr wahrscheinlich schwerwiegend. Das kann nicht das Ziel sein." Daher kann Henke die Argumentationen der Mannheimer "nicht im Geringsten teilen". Allerdings kam auch liga3-online.de-Experte Babak Rafati zu der Auffassung, dass der Elfmeter eine Fehlentscheidung war.
Trares rechnet mit Geldstrafe
Ein Nachspiel fürchtet Henke nicht: "Das Spiel ist sauber und fair über die Bühne gegangen. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass irgendwer beim DFB diesen Verschwörungstheorien auf den Grund gehen wird. Es gibt keinerlei Anhaltspunkte, um zu prozessieren. Ich sage es nochmal: Wir sind sportlich auf der richtigen Seite und die bessere Mannschaft hat gewonnen. Es gab keinerlei Regelwidrigkeiten." Derweil rechnet Trares aufgrund seiner Aussagen mit einer Geldstrafe: "Aber ich kann ja nicht alles immer für mich behalten".