Carl Zeiss Jena: Kunert kritisiert Pläne für Saisonstart im August
Geht es nach dem Nordostdeutschen Fußball-Verband (NOFV), soll die kommende Saison in der Regionalliga Nordost bereits Mitte August starten – mit Zuschauern. Pläne, von denen der neue FCC-Coach Dirk Kunert nicht viel hält.
"Ein zu zeitiger Start wäre fatal"
Der Grund liegt auf der Hand: Während die Saison in der Nordost-Staffel abgebrochen wurde und die Klubs bereits seit Anfang März pausieren, ist Carl Zeiss Jena noch bis zum 4. Juli im Einsatz – und hätte bei einem Saisonstart Mitte August kaum Zeit, sich auf die neue Serie vorzubereiten. "Unsere Spieler brauchen nach dem Programm bis zum 4. Juli eine Pause, um den Kopf freizubekommen", betont Kunert in der "Ostthüringer Zeitung" und warnt: "Ein zu zeitiger Start wäre fatal." Der 52-Jährige, der mit Beginn der kommenden Serie an der Seitenlinie stehen wird, hofft, dass erst ab September wieder gespielt wird.
Der NOFV hatte unter der Woche in einem Schreiben an seine Vereine und die Regierungschefs der sechs nordostdeutschen Bundesländer um einen früheren Saisonstart als geplant gebeten. Laut der "Thüringer Allgemeinen" sei es das Ziel des NOFV, "die Durchführung des Wettkampfbetriebes unter Beteiligung von Zuschauern, wenn notwendig auch mit begrenzter Anzahl, wieder grundsätzlich möglich" werden zu lassen. Der SV Wacker Nordhausen wird dann nicht mehr dabei sein: Nachdem der Thüringer Klub am Donnerstag Insolvenz angemeldet hat, zog er sich vom Spielbetrieb in der Regionalliga Nordost zurück.
"Habe Riesenbock"
Kunert blickt seiner neuen Aufgabe derweil mit Vorfreude entgegen: "Nichts ist schönes, als vor Publikum zu spielen. Da ist es normal, dass man angefeuert oder auch mal ausgepfiffen wird. Ich habe Riesenbock." Auf welche Spieler er setzen kann, ist noch offen. Einige Akteure, darunter René Eckardt, Dominick Bock und Marius Grösch, sollen bleiben, auch Daniele Gabriele will Kunert halten. Allerdings soll der 25-Jährige nach "Bild"-Angaben das Interesse höherklassiger Vereine geweckt haben.