FWK besiegt Hansa – BTSV verliert irres Finish in Zwickau

Mit einem 3:1-Sieg über Rostock eroberte der FWK den ersten Aufstiegsplatz und steht nun kurz vor dem großen Wurf. Verfolger Duisburg kam gegen Halle nicht über ein 2:2-Remis hinaus, während Eintracht Braunschweig in einer irren Schlussphase in Zwickau mit 2:3 verlor. Auch Waldhof Mannheim konnte beim 0:0 gegen Münster keinen Dreier einfahren, im Gegensatz zu Kaiserslautern gegen Köln und 1860 gegen Unterhaching (jeweils 3:0). Das Maß aller Dinge in der Liga bleibt Bayern II durch ein 2:1 in Jena.

Würzburg 3:1 Rostock: FWK gewinnt das Topspiel

Das Topspiel des 36. Spieltags in Würzburg nahm sich von Beginn an keine Atempause. Mit vielen intensiven Zweikämpfen und schnellen Pässen in die Tiefe, versuchten beide Teams das Mittelfeld zügig zu überbrücken. Die erste richtige Chance resultierte allerdings aus einem Standard. Hemmerich brachte das Leder von rechts vor das Tor und Rostocks Sonnenberg köpfte den Ball nur knapp über die eigene Latte (9.). Die Kickers übernahmen in der Folge ein wenig die Spielkontrolle. Kaufmann versuchte sich mit einem strammen Schuss, verfehlte die linke Torecke aber um wenige Zentimeter (12.). Kurz darauf fiel allerdings doch der Führungstreffer für die Elf vom Dallenberg. Nach einer Ecke von der linken Seite wurde das Leder von einem Rostocker zu Hägele verlängert, der es aus zwölf Metern humorlos aufs Tor feuerte. Abgefälscht von Ronstadt landete das Spielgerät unhaltbar im Tor der Hansa-Kogge (19.). Der Gegentreffer tat Rostock überhaupt nicht gut, während Würzburg immer mehr auftrumpfte. Kaufmann scheiterte aus acht Metern an Kolke (24.), der kurz darauf aber erneut machtlos war. Baumann legte einen zweiten Ball per Heber über die Abwehr hinweg auf Luca Pfeiffer, das das Leder lässig links an Kolke vorbei ins Tor schob (31.). Erst mit dem zweiten Gegentreffer kamen auch die Gäste in der Offensive zum Zug. Neidharts Flanke von der linken Seite wurde noch von einem Abwehrbein abgefälscht und landete am Pfosten (37.). Kurz vor der Pause probierte es Hanslik noch einmal aus der Distanz, zog aber über die Latte (43.).

Beinahe wären die Würzburger dann nach der Pause perfekt gestartet. Aus der Distanz versuchte sich Herrmann mit einem Flachschuss, der an den rechten Pfosten des Rostocker Tores klatschte (47.) Keine Minute später musste Kolke gegen einen strammen Direktschuss von Pfeiffer parieren und hielt seine Farben damit im Spiel (49.). Rostock musste immer mehr ins Risiko gehen und bot den Franken dadurch auch immer mehr Räume. Eigene Chancen hatte vor allem Nartey aus der Distanz, der aber entweder am Tor vorbei zog (55.) oder an einem Abwehrspieler scheiterte (57.). Drei Minuten später hätte es zwingend den Anschlusstreffer geben müssen: Breier setzte mit einem guten Auge Hanslik in Szene, der sieben Meter vor dem Tor an Müller scheiterte (60.). Die Entscheidung viel dann 20 Minuten vor dem Ende. Sané legte das Leder links in den Strafraum zu Pfeiffer, der noch seinen Gegenspieler Scherff aussteigen ließ und auch Kolke im Tor überwand (70.). Wenige Minuten vor dem Ende kam die Kogge durch Pascal Breier noch einmal zum Anschlusstreffer, nachdem sich der Stürmer robust im Strafraum behaptet hatte (87.), doch es blieb der einzige Rostocker Treffer. Mit dem Sieg erobern die Kickers nun den ersten direkten Aufstiegsplatz und kommt der 2. Bundesliga ganz nah, während Rostock auf Platz sechs verweilt und wohl nur noch auf die Relegation hoffen darf.

Zwickau 3:2 Braunschweig: Irre Schlussphase bringt Zwickauer Sieg

Im Duell Abstiegsangst gegen Aufstiegshoffnung hätten die Gäste aus Niedersachsen beinahe den perfekten Start erwischt. Nach einer Flanke von der linken Seite köpfte Marvin Pourie das Leder zwar früh ins Tor, stand dabei aber knapp im Abseits (10.). Im direkten Gegenzug war es dann der Zwickauer Elias Huth, der das Leder im Tor der Elf von Trainer Marco Antwerpen unterbrachte, doch auch dieser Treffer wurde wegen einer Abseitsstellung nicht anerkannt (11.). Weiter ging das Auf und Ab. Zuerst ging Pourie nach einer Körpertäuschung im Strafraum zu Boden, ein Elfmeterpfiff blieb aber aus (22.) und zehn Minuten später wurde der Stürmer wieder im letzten Moment von Hehne am Fünfmeterraum gestoppt (34.). Der Druck des BTSV nahm immer weiter zu. Kijewski traf mit einem Schlenzer aus zehn Metern noch den Pfosten (40.), doch kurz darauf war es soweit. Im Anschluss an eine Eckenserie verlängerte König das Leder unglücklich in den Lauf von Kobylanski, der den Ball als Volley über Brinkies hinweg ins Tor schoss (45.).

Kurz nach dem Pausentee hätte der BTSV eigentlich nachlegen müssen. Marcel Bär war auf der rechten Seite durchgebrochen und lief bis an den Fünfmeterraum, ehe er frei vor dem Tor an Brinkies scheiterte (57.). Zwickau hatte merkliche Probleme im Spielaufbau und hätte sich über ein weiteres Gegentor nicht beschweren dürfen. Brinkies war es, der einen Distanzschuss von Wiebe gerade noch parieren konnte (58.). Nach 65 Minuten wäre beinahe aus dem Nichts der Ausgleich gefallen. Von der linken Seite kam eine Flanke auf Huth, der das Leder einen halben Meter neben das Tor grätschte (66.). Eine Viertelstunde vor dem Ende kamen die Schwäne dann doch noch überraschend zum Ausgleich. Eine Flanke von der linken Seite rutschte bis an den zweiten Pfosten durch, wo Huth eingestartet war und den Ball unter die Latte drückte (76.). Das Tor weckte den FSV endgültig auf, sodass der Abstiegskandidat am Ende dem zweiten Tor näher war, als der BTSV. Mit dem letzten Angriff der Partie kamen die Gäste aber nochmal nach vorne. Otto wurde steil in die Spitze geschickt, blieb vor dem Kasten ganz cool und versenkte das Leder zum 2:1-in die Maschen. Die Gäste waren schon ein Feierlaune, aber Zwickau gab nicht auf. Im Gegenzug behielt Huth nach einem Gewühl im Strafraum der Gäste die Übersicht und wuselte das Leder irgendwie über Engelhardt hinweg zum 2:2 (90+2.). Den Wahnsinn perfekt machte der FSV in der vierten Minute der Nachspielzeit, als ein Kopfball von Schröter tatsächlich ins lange Eck fiel und das laut umjubelte 3:2 besorgte. Der BTSV rutschte dadurch auf den dritten Rang ab, der aber zum direkten Aufstieg berechtigen würde. Zwickau konnte im Keller wieder an Münster vorbeiziehen, sodass der Rückstand auf Platz 16 nur noch ein Punkt beträgt.

Mannheim 0:0 Münster: Preußen verteidigen einen Punkt

Das abstiegsbedrohte Preußen Münster musste bei Aufsteiger Waldhof Mannheim eine stürmische Anfangsphase der Heimelf überstehen. Gouaida schoss das Leder am Tor vorbei (8.), kurz darauf musste Schulze Niehues wiederum gegen Gouaida parieren (10.) und Rossipal musste einen Schuss von Koffi im letzten Moment vor dem Tor klären (17.). In der Folge konnten die Gäste immerhin den Waldhof mehr vom eigenen Tor weghalten, konnten aber keinerlei Sicherheit im eigenen Spiel gewinnen. Erst nach einer halben Stunde meldeten sich auch die Westfalen mal offensiv an. Cueto scheiterte an Königsmann (30.) und Litka zog aus der Distanz drüber (44.). Es blieb somit beim torlosen Remis zur Halbzeit.

Mannheims Feldüberlegenheit setzte sich auch nach der Pause fort. Schuster zog aus 22 Metern einfach mal ab und traf mit einem lauten krachen die Latte des Preußen-Tores (53.). Die Westfalen blieben mit ihren Kontern allerdings auch gefährlich. So war es Maurice Litka nach einer Stunde, der von der linken Strafraumkante abzog und den Pfosten des Magdeburger Tores traf (58.). Beide Teams bekamen auch in der Folge ihre Möglichkeiten zur Führung. Celik scheiterte an Schulze Niehues (76.), Mörschel auf der Gegenseite an Königsmann (81.). Trotz besseren Werten in beinahe allen Spieltatistiken konnte sich der Waldhof am Ende nicht mehr belohnen und verweilt mit drei Punkten Rückstand auf Rang vier, der derzeit zur Relegation berechtigt, auf Platz acht. Münster erkämpft sich einen Punkt und steht mit zwei Zähler hinter Chemnitz nun auf Platz 18.

Duisburg 2:2 Halle: MSV holt einen Punkt nach Rückstand

Der ehemalige Spitzenreiter MSV Duisburg brauchte gegen den Halleschen FC dringend mal wieder drei Punkte. Entsprechend versuchte die Elf von Trainer Lieberknecht die Partie früh an sich zu reißen. Engin war es als Erster, der mit einem Schuss aus 22 Metern soetwas wie Torgefahr entfachte (8.). Knapp zehn Minuten später köpfte Albutat eine Flanke von Mickels aufs Tor, aber Nietfeld rettete für seinen Keeper Eisele auf der Linie. Etwas aus dem Nichts und gleich per Doppelschlag schlug allerdings der HFC zu. Eine Ecke landete auf dem Kopf von Anthony Syhre, der den Ball vom ersten Pfosten hinweg im Tor unterbrachte (25.). Nur wenige Minuten später war es wieder nach einer Ecke, als Syhre einen gerade noch parierten Boyd-Kopfball von Weinkauf über die Linie drückte (32.). Der MSV reagierte allerdings prompt. Mickels dribbelte links in den Strafraum und passte scharf in die Mitte, wo der eingewechselte Sliskovic den Ball unter die Latte drosch (35.). Fast hätten die Zebras noch vor der Pause ausgleichen können. Engin wurde steil in den Strafraum geschickt und wollte zum freien Stoppelkamp legen, der das Leder allerdings nicht erreichen konnte (42.).

Duisburg suchte nach der Pause weiterhin das Heil in der Offensive, kam aber kaum zu zwingenden Abschlüssen. Zwar versuchte insbesondere Moritz Stoppelkamp das Spiel an sich zu reißen, doch auch dem Spielmacher gelangen nur ungefährliche Distanzschüsse oder Flanken. Es dauerte bis zur Schlussviertelstunde, ehe sich die Meidericher für ihren Aufwand belohnten. Ein sehenswertes Solo von Daschner über die linke Seite wurde von Scepanik durchgelassen, sodass der eingewechselte Offensivmann das Leder von links in der Box ins lange Eck setzen konnte (77.). Der MSV dränge zum Schluss noch auf den Siegtreffer, doch dieser wollte an diesem Samstag einfach nicht fallen. In der vierten Minute der Nachspielzeit fiel eine Flanke der Gastgeber von der linken Seite noch auf die Latte, doch ein Tor sollte nicht mehr fallen. Der MSV zieht mit dem Punktgewinn zunächst an Ingolstadt vorbei auf den vierten Rang, der derzeit für die Relegation berechtigen würde. Halle dagegen muss weiter nach unten schielen, denn zwei Spieltage vor Schluss sind es vier Punkte Vorsprung und Platz 14 für die Saalestädter.

1860 3:0 Unterhaching: Dressel-Hattrick entscheidet Stadtduell

Beim kleinen Münchner-Derby an der Grünwalder Straße holten sich die Löwen kurz vor der Pause die Führung. Weins gechippte Flanke landete auf dem Kopf von Dressel, der das Leder links unten im Tor unter brachte (39.). Kurz vor der Pause hätte Haching ausgleichen können, aber Schröters harter Schuss ging haarscharf über die Latte (45.).

Quasi mit dem Wiederanpfiff schwächte sich Unterhaching zudem selbst. Hachings Kapitän Winkler hatte sich an der Außenlinie gegen einen schnell ausführbaren Einwurf gestellt und wurde mit der Ampelkarte vom Platz gestellt (47.). So legten die Löwen kurz darauf nach. Nach einem Konter kam das Leder an die Strafraumkante zu Dressel, der es aus 16 Metern links unten neben den Pfosten platzierte (57.). Eine Viertelstunde vor dem Ende machten die Gastgeber den Deckel auf die Partie. Nach einem Konter war es wieder Dressel, der sich diese Chance nicht nehmen ließ und frei vor dem Tor flach einschob (74.). Damit war die Partie entschieden und die Löwen halten ihre kleine Hoffnung auf den Aufstieg am Leben, denn 1860 ist mit 55 Punkten nun auf Rang sieben und drei Zähler hinter Duisburg (Platz 4). Unterhaching dagegen versinkt im Mittelfeld, Platz elf ist die Quittung.

Jena 1:2 Bayern II: Bayern II siegt weiter

Die Gäste aus München gingen beim Schlusslicht Jena bereits nach acht Minuten in Führung. Köhns Flanke wurde von Kern aus der Drehung für Tillmann abgelegt, der aus sieben Metern halblinks ins lange Eck traf (8.). Jena ließ sich aber nicht unterkriegen. Rohr eroberte das Leder links im Halbfeld und schlenzte es unhaltbar ins lange Eck (32.). Trotz spielerische Überlegenheit verdiente sich Jena über viel Einsatz das Remis zur Pause.

Aus der kamen die Bayern wieder mit mehr Schwung und holten sich die Führung wieder. Wriedt legte das Leder von links in die Mitte zurück zu Tillman, der aus wenigen Metern Distanz den Ball über die Linie drückte (61.). Jena blieb erneut in der üblichen Spirale, spielte ordentlich mit, bekam am Ende aber nichts Zählbares. Die Risenchance zum Ausgleich vergab Daniel Gabriele aus wenigen Metern, doch der Offensivmann scheiterte am starken Hoffmann im Tor der Gäste (83.). Die Bayern bleiben weiterhin das Maß aller Dinge und behalten den ersten Rang, während Jenas letzter Tabellenplatz schon seit Wochen feststeht.

Kaiserslautern 3:0 Köln: FCK springt in obere Tabellenhälfte

Im Duell der sorglosen Teams ging der 1. FC Kaiserslautern nach gut einer Viertelstunde mit der ersten Chance in Führung. Hercher passte das Leder von Links an den Elfmeterpunkt zu Kühlwetter, der noch drei Gegenspieler stehen ließ und das Leder an Mesenhöler vorbei in Tor wuchtete (18.). Köln tat das Gegentor überhaupt nicht gut, sodass der FCK kurz vor der Pause beinahe erhöht hätte. Handle leitete einen Ball unglücklich in den Lauf von Pick. Der hatte noch das Auge für den im Rücken lauernden Bachmann, der aber an Klefisch auf der Linie des Kölner Tores scheiterte (43.).

Der FCK blieb gegen etwas einfallslose Kölner auch nach dem Seitenwechsel das bessere Team. Einzig den flinken Lewerenz bekam die Abwehr der Pfälzer nicht immer unter Kontrolle. Starke legte das Leder nach 66 Minuten für den freien Thiele ab, der eigentlich das 2:0 hätte erzielen müssen, doch Dietz rettete im letzten Moment (66.). Kurz vor dem Ende machten Hercher mit dem 2:0 und Morabet mit dem 3:0 den berühmten Sack zu, sodass der FCK nun auf Platz zehn in die obere Tabellenhälfte springt. Köln bleibt knapp dahinter auf dem zwölften Platz und hat den Klassenerhalt sicher.

   

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