Bei sportlicher Qualifikation: Drittliga-Zulassung für alle Klubs

Der DFB hat den technisch-organisatorischen und wirtschaftlichen Teil des Zulassungsverfahren für die Saison 2020/21 abgeschlossen. Das Ergebnis: Alle Bewerber erfüllen im Falle ihrer sportlichen Qualifikation die Zulassungsvoraussetzungen – darunter auch die Regionalliga-Aufsteiger Saarbrücken, Lübeck, Türkgücü München sowie der Sieger der Aufstiegsspiele zwischen Lok Leipzig und SC Verl.

Türkgücü bennent drei Stadien

Abschließendes Kriterium für die Zulassung ist nun noch die sportliche Qualifikation, über die der DFB-Spielausschuss und das DFB-Präsidium nach Beendigung der Saison 2019/2020 offiziell entscheiden werden. Vor allem Türkgücü München kann nun aufatmen, nachdem zuletzt unklar war, ob der Verein aufgrund der Stadion-Problematik die Zulassung erhalten würde. Laut dem DFB hat Türkgücü die Flyeralarm-Arena in Würzburg als "uneingeschränkt verfügbare Spielstätte" für seine Heimspiele in der 3. Liga gemeldet. Darüber hinaus kann der Aufsteiger auch Partien im Münchner Olympiastadion sowie im Grünwalder Stadion austragen.

Voraussetzung dafür ist im Falle des Olympiastadions, dass die Spielstätte bis dahin die Vorgaben für die 3. Liga erfüllt. Unter anderem am Flutlicht muss noch nachgebessert werden. Im Grünwalder Stadion kann Türkgücü derweil nur an Terminen spielen, "mit denen das vertraglich festgelegte Spieltagsformat der 3. Liga gewahrt bleibt", so der DFB. Der Hintergrund: Mit 1860 und Bayern II tragen noch zwei weitere Drittligisten ihre Heimspiele im Grünwalder Stadion aus. Drei Drittliga-Klubs in einem Stadion sind nun ein Novum. Vorgesehen ist, dass Türkgücü bis zu zwölf Partien auf Giesings Höhen absolviert und für bis zu acht Spiele ins "Oly" ausweicht.

Der 1. FC Saarbrücken würde, sollte der Ludwigspark bis zum Saisonstart nicht fertiggestellt sein, übergangsweise in der 180 Kilometer entfernten PSD Bank Arena am Bornheimer Hang in Frankfurt spielen. Zumindest zum Saisonstart könnte es darauf hinaus laufen, da sich die Umbauarbeiten im Ludwigspark verzögern. Für den SC Verl würde es im Aufstiegsfall in die Benteler-Arena nach Paderborn gehen. Beim KFC Uerdingen ist die Situation unverändert: Weil das heimische Grotenburg-Stadion für Begegnungen der 3. Liga weiterhin nicht geeignet ist, spielen die Krefelder auch in der kommenden Saison in der Merkur Spiel-Arena in Düsseldorf. Auch Lok Leipzig hat eine Ausweichstätte angegeben. Um welche es sich handelt, ist bisher nicht bekannt.

Ausnahmeantrag möglich

Für den Fall, dass zu Beginn der neuen Saison weiterhin keine Zuschauer oder nur sehr eingeschränkt bei den Spielen erlaubt sind, "besteht für Klubs mit Ausweichspielstätten die Möglichkeit, einen Ausnahmeantrag zu stellen, um für diese Zeit gegebenenfalls doch am heimischen Standort spielen zu können", teilte der DFB mit. Dies sei allerdings nur dann denkbar, "wenn das betreffende Stadion ausschließlich zuschauerrelevante Anforderungen wie die geforderten Platzkapazitäten für die 3. Liga (mindestens 10.001 Personen) unterschreitet". Die sonstigen Vorgaben müssen weiterhin erfüllt sein.

Eine Zulassungsverweigerung aufgrund nicht nachgewiesener wirtschaftlicher Leistungsfähigkeit war in diesem Jahr derweil ausgeschlossen. Eine entsprechende Lockerung hatte das DFB-Präsidium am 8. April im Zuge der Corona-Krise beschlossen. Die zuvor gültigen Bestimmungen werden mit Beginn des Zulassungsverfahrens für die Saison 2021/2022 wieder vollständig in Kraft treten.

   

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