Türkgücü München: Stadion in Würzburg als Notlösung
Groß war sie, die Erleichterung bei Türkgücü München, als der DFB am Montag grünes Licht für die Lizenz gab. Schließlich hätte die Zulassung an der Tatsache scheitern können, dass Türkgücü über kein eigenes Stadion verfügt. Nun benannte der Klub gleich drei Spielstätten – wobei die Flyeralarm-Arena in Würzburg lediglich als Notlösung fungiert. Derweil steht noch ein viertes Stadion in Aussicht.
Viele Hürden
Um die Zulassung für die 3. Liga zu erhalten, müssen die Klubs dem DFB eine "uneingeschränkt verfügbare Spielstätte" melden. Weil dies für Türkgücü in München nicht gegeben war, benannte der Aufsteiger die Flyeralarm-Arena im 280 Kilometer nördlich gelegenen Würzburg. Geht es nach Türkgücü, soll dort aber wenn möglich nicht gespielt werden. Der Plan ist, dass bis zu zwölf Heimspielen im Grünwalder Stadion stattfinden und es für bis zu acht Spiele in das Olympiastadion geht.
Damit das Vorhaben aufgeht, müssen jedoch verschiedene Faktoren erfüllt sein. Im Grünwalder Stadion darf Türkgücü nur spielen, wenn das Spieltagsformat der 3. Liga gegeben bleibt. Hintergrund: Mit 1860 und Bayern II spielen bereits zwei Drittligisten auf Giesings Höhen. Und im Olympiastadion muss zunächst das Flutlicht an die Drittliga-Anforderungen angepasst werden. Zeitgleich ist das Stadion während der Open-Air-Saison für Türkgücü tabu. Entsprechend kompliziert dürfte sich für den DFB die Terminplanung in der kommenden Saison gestalten.
Auch Burghausen eine Option
Es gibt aber noch ein viertes Stadion, in dem Türkgücü möglicherweise spielen könnte. Laut der "Süddeutschen Zeitung" soll von der Stadt Burghausen ein unterschriftsreifer Vertrag für die Nutzung der Wacker-Arena vorliegen. Es könnte also darauf hinaus laufen, dass Türkgücü seine Heimspiele jedes Mal woanders austrägt. Auch die Verantwortlichen sind gespannt. Geschäftsführer Max Kothny etwa sagte, er habe noch "überhaupt keine Ahnung, wie das Ganze jetzt in der Praxis laufen wird".