So feierte Braunschweig die Zweitliga-Rückkehr
Zwei Jahre nach dem Abstieg aus der 2. Liga und ein Jahr nach dem Fast-Abstieg in die Regionalliga ist Eintracht Braunschweig zurück im Bundesliga-Unterhaus. Nachdem der Aufstieg am Mittwochabend perfekt war, strömten die Fans zum Stadion und feierten zusammen mit der Mannschaft.
"Es ist überragend"
Die Umstände waren durchaus kurios, passten aber irgendwie zur aktuellen Lage. Denn der entscheide Treffer zum Aufstieg der Eintracht fiel nicht in Braunschweig, sondern im Grünwalder Stadion, als Leon Dajaku in der Nachspielzeit zum 2:2 für die Bayern Amateure gegen den MSV Duisburg einnetzte. Aufgrund einer Gewitter-Unterbrechung nach der Halbzeitpause lief das Spiel in München noch, als in Braunschweig bereits der Abpfiff ertönt war.
So verfolgten die Spieler die Schlussphase auf der Stadion-Leinwand. Und als die Partie in München beendet war, kannte der Jubel keine Grenzen mehr. Eilig wurden die obligatorischen Aufstiegsshirt ausgepackt. "Endlich zurück. Aufstieg 2020. Am Ende kackt die Ente" stand darauf. Auch die üblichen Bierduschen blieben nicht aus. "Es ist überragend, dass wir das in der schweren Phase noch gerockt haben", strahlte Bernd Nehrig. "Als Team standen wir immer zusammen. Dass wir nach dem vergangenen Jahr den Aufstieg klargemacht haben, ist einfach unbeschreiblich. Es gibt kein Wort dafür, einfach unfassbar."
Party vor dem Stadion
Auch die Fans hatten die frohe Kunde aus München zu diesem Zeitpunkt längst vernommen und feierten den Aufstieg auf Braunschweigs Straßen mit einem Autokorso. Mehrere hundert Anhänger strömten anschließend zum Stadion, wo sie zunächst vor den Toren warten mussten. Doch es dauerte nicht lange, ehe die Anhänger auf den Vorplatz vor der Haupttribüne strömten und dort mit der Mannschaft feierten, die sich auf dem Stadion-Umlauf den Fans präsentierte.
"Pfitze auf den Zaun" skandierte die Menge. Der 35-Jährige folgte der Anweisung – und brüllte durchs Megafon: "Ich weiß gar nicht, was sich sagen soll. Das ist eine geile Scheiße heute. Wir haben so viel auf die Fresse bekommen in dieser Saison. Lasst uns die Stadt abreißen heute Nacht." Lauter Jubel brandete auf. Danach ging die Party vor dem Stadion noch einige Zeit weiter, auch in der Innenstadt wurde der Aufstieg bis tief in die Nacht gefeiert. Die Corona-Kontaktbeschränkungen wurden derweil nicht so genau genommen. Zu ähnlichen Szenen war es zuletzt auch in Dresden und Verl gekommen.
Einige Impressionen: