Enochs warnt nach Big-Points: "Es ist noch nicht vorbei"

Vor dem Stadion feierten rund 100 ganz treue Fans des FSV Zwickau mit ersten Feuerwerken, im Innenraum der Arena lagen sich die Spieler nach ihrem 2:1-Triumph im Abstiegsendspiel gegen den sächsischen Rivalen Chemnitzer FC freudestrahlend in den Armen – doch Trainer Joe Enochs wollte nach dem zweiten "Big Point" seines Teams in Folge noch nichts vom Klassenerhalt wissen.

FSV im Vorteil

"Ich freue mich unheimlich für die Jungs, dass sie das Spiel gewonnen haben. Aber ich warne davor zu sagen, dass es vorbei ist – es ist noch nicht vorbei“, mahnte der FSV-Coach noch in den Katakomben des heimischen Stadions in der Pressekonferenz für das Saisonfinale am Samstag bei Waldhof Mannheim und den Traum vom Verbleib in der 3. Liga nochmals einen allerletzten Kraftakt an.

Tabellarisch ist das Rennen um den Klassenerhalt auch in der Tat alles andere als schon gelaufen. Doch durch den Sprung auf die Nichtabstiegsplätze nach dem 14. Saisontreffer von Elias Huth (50.) und das goldene Tor von Mike Könneke (84.) haben sich die Schwäne für die letzten 90 Minuten der Saison einen klaren Vorteil gegenüber dem CFC verschafft. Bei nunmehr zwei Punkten Vorsprung auf Chemnitz kann sich Zwickau sogar eine Abschlussniederlage erlauben, wenn der Regionalkonkurrent nicht gleichzeitig gegen den noch um den Aufstieg spielenden Ostrivalen Hansa Rostock gewinnt. Angesichts seiner besseren Tordifferenz würde dem Enochs-Team selbst im Falle eines knappen CFC-Sieges gegen die Kogge auch schon ein Unentschieden zur "Endstation Sehnsucht“ genügen.

Enochs gegen Rechenschieber-Spiele

Mit dem Rechenschieber will Enochs in Mannheim allerdings nichts zu tun bekommen und strebt deswegen den Klassenerhalt aus eigener Kraft und ohne Schützenhilfe an: "Wir brauchen in Mannheim einen Sieg, um sicher zu sein. Wenn wir bis Samstag gut regenerieren, haben wir auch eine Chance auf einen Sieg.“

So sehr diese Einschätzung vor dem Gastspiel beim lange zum Kreis der Zweitliga-Kandidaten gehörenden Aufsteiger zumindest teilweise auch der Hochstimmung des 48-Jährigen nach dem Erfolg im Showdown mit Chemnitz zuzuschreiben sein dürfte, so sehr hat Enochs Mannschaft im Saisonverlauf ihre Möglichkeiten gegen Spitzenteams schon unter Beweis gestellt. In Begegnungen mit den fünf derzeitigen Topmannschaften der Tabelle hat Zwickau nur gegen den FC Ingolstadt nicht gewinnen können, den frischgekürten Aufsteiger Eintracht Braunschweig brachten die Westsachsen erst noch am vergangenen Wochenende ins Stolpern.

Auch Siegtorschütze Könneke will wie Enochs durch einen Sieg am Waldhof auf Nummer sicher gehen und forderte im "Telekom“-Interview ungeachtet des womöglich schon entscheidenden Schritts zur Verhinderung des Abstiegs ebenfalls eine nochmalige Mobilisierung sämtlicher Kräfte. "Das ist jetzt nur der Moment, und den genießen wir auch. Aber wir müssen auf dem Boden bleiben und müssen weiter Gas geben. Wir brauchen die nächsten drei Punkte noch.“

   

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