Endspiel in Chemnitz: Rostock glaubt noch an die Relegation
Sollten 1860 München und die SpVgg Unterhaching mitspielen, könnte Hansa Rostock mit einem Auswärtssieg gegen den Chemnitzer FC tatsächlich noch die Relegation erreichen. Die Chancen sind zwar nicht unbedingt groß, dennoch gibt sich Trainer Jens Härtel vor der Entscheidung am Samstag (14 Uhr) kämpferisch und verweist auf die Lage der Kogge nach dem Hinspiel.
Härtel sieht den größeren Druck bei Chemnitz
Die Ausgangslage für den F.C. Hansa Rostock könnte natürlich besser sein. Denn nur wenn der FC Ingolstadt (zu Gast bei 1860 München) und der MSV Duisburg (daheim gegen Unterhaching) nicht gewinnen, oder Hansa einen um vier Tore höheren Sieg einfährt als der MSV, kann die Kogge noch auf den Relegationsplatz springen und sich damit für die Aufstiegsspiele gegen den 1. FC Nürnberg qualifizieren. Vorausgesetzt allerdings, dass Hansa auch das Auswärtsspiel beim Chemnitzer FC gewinnt.
Es könnte einfachere Aufgaben geben, schließlich brauchen die Sachsen ihrerseits einen Sieg, um noch die Klasse zu halten und werden mit einer entsprechenden Motivation in die Begegnung gehen. Rostocks Trainer Jens Härtel sieht darin aber sogar eher noch ein Vorteil für seine Farben: "Wir spielen gegen eine Mannschaft, für die es um die Existenz geht. So werden sie auch auftreten. Sie werden alles investieren und sich noch einmal aufrappeln. Ich sehe das aber als Chance für uns. Denn die Chemnitzer werden nicht so frei im Kopf sein", blickt der 51-Jährige gegenüber der "Ostsee-Zeitung" auf die entscheidende Partie voraus.
Es geht auch um den DFB-Pokal
Natürlich weiß aber auch Härtel, dass man aufgrund der Tabellenkonstellation als Außenseiter im Kampf um den Relegationsplatz in den letzten Spieltag geht. Abschreiben will er sein Team deswegen aber nicht, schließlich habe der F.C. Hansa in den letzten Wochen bereits bewiesen, dass er Aufholjagd kann: "Wer hätte denn nach dem Hinrundenspiel gegen Chemnitz, als wir 25 Punkte auf dem Konto hatten, geglaubt, dass wir noch um den Einzug in die Relegation spielen würden?"
Gegen Chemnitz kann Härtel nun wieder auf Sven Sonnenberg, Nikolas Nartey und Kai Bülow zurückgreifen, während beim Gegner Top-Torjäger Philipp Hosiner nach abgesessener Gelbsperre in den Kader zurückkehrt. Es dürfte ein heißes letztes Spiel sein, in dem Rostock aber auch immerhin noch ein Trostpreis winkt. Sollte ein eigener Sieg am Ende nämlich nicht für die Relegation reichen, würde Platz fünf immerhin zur Teilnahme am DFB-Pokal berechtigen und dem Verein weitere wichtige Einnahmen bescheren.