MSV-Aufstiegsträume geplatzt: Lieberknecht trotzdem stolz

Mit dem 4:0 gegen Unterhaching beendete der MSV Duisburg zwar seine Sieglos-Serie, doch für die Relegation reichte der Sieg am Ende nicht mehr. Neben reichlich Enttäuschung schwang bei Trainer Torsten Lieberknecht aber auch viel Stolz mit.

"Haben auch für viel Freude gesorgt"

19 Spieltage lang war der MSV Duisburg Tabellenführer in der 3. Liga, weitaus länger standen die Zebras noch auf einem Aufstiegsplatz. Am Ende brachte sie der 4:0-Sieg gegen die SpVgg Unterhaching zwar noch auf den fünften Tabellenplatz, die Relegation findet jedoch ohne die Zebras statt. "Ich bin voller Stolz auf meine Truppe, die mit acht Mann vor langer, langer Zeit angefangen hat", erklärte Cheftrainer Torsten Lieberknecht nach dem Abpfiff am Mikrofon von "Magenta Sport" und verweist auf die ersten Wochen nach dem Zweitliga-Abstieg vor einem Jahr: "Ich kann mich an das erste Training erinnern, als noch kein Torhüter da war. Wir haben Vier-gegen-Vier auf kleine Tore gespielt und das ist der Weg, den wir gegangen sind."

Vor der Saison kündigten die Zebras eine "neue Ära" an, in der auf Spieler aus der Region und dem eigenen Nachwuchs gesetzt werden sollte. Mit Kapitän Moritz Stoppelkamp führte ein gebürtiger Duisburger die Rasselbande um Lukas Daschner, Joshua Bitter oder Vincent Gembalies auch an – und in der Winterpause stand man mit 38 Zählern unerwartet ganz oben. Lieberknecht sah die Ansage der Meidericher bestätigt: "Wir sind dem nachgekommen, dass wir gesagt haben, wir werden eine neue, frische Mannschaft aufbauen und den Leuten eine Mannschaft zu zeigen, mit denen sie sich identifizieren kann. Ich glaube, wir haben auch für viel Freude gesorgt mit unserer Art und Weise wie wir die Spiele gewonnen haben und wir uns als Mannschaft für den MSV präsentiert haben."

MSV qualifiziert sich für DFB-Pokal

Die Rückschläge mehrten sich erst nach dem Jahreswechsel, schon vor der Corona-Zwangspause verloren die Duisburger wichtige Duelle gegen Zwickau, Mannheim oder Meppen. Hinzu kam das – fast schon traditionelle – Verletzungspech nach dem Re-Start und Spieltag um Spieltag gaben die Duisburger ihre Spitzenposition aus der Hand – ohne dabei krachend irgendwo vor die Wand zu fahren. Denn nach dem Re-Start verloren die Duisburger auch nur zwei (!) Spiele, konnten allerdings auch nur drei Siege einfahren. Der Rest endete Remis, was manchmal ärgerlich und manchmal glücklich war.

"Mit den vielen Herausforderungen, die wir stemmen mussten, hat die Mannschaft das sensationell umgesetzt", sah Lieberknecht das Ende einer verrückten Saison deshalb mit Stolz. Ein kleiner, wenn auch schwacher Trost ist derweil die Qualifikation für den DFB-Pokal. Nachdem die Zebras im Herbst überraschend aus dem Landespokal ausgeschieden waren, dürfen sie sich nun über Zusatzeinnahmen freuen. Geld, das der MSV angesichts klammer Kassen und den verpassten Aufstiegs gut gebrauchen kann. 

   

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