So plant der Chemnitzer FC für die Regionalliga
Nur ein Jahr nach dem Aufstieg geht es für den Chemnitzer FC zurück in die Regionalliga. Damit stehen die Himmelblauen vor einem Neuanfang. Wie der CFC nun plant.
Glöckner soll bleiben
Trainer: Rechnet man den Punkteschnitt aus den Partien unter Patrick Glöckner (1,36) auf die komplette Saison hoch, hätte der CFC mit rund 52 Punkten souverän die Klassenerhalt gehalten. Am Ende kam Glöckner wohl zu spät, sodass es nicht mehr reichte. Ob der 43-Jährige weitermacht, ist noch offen: "Ich muss das erst einmal sacken lassen und einen klaren Kopf bekommen", sagte er in der "Freien Presse". Geht es nach Vorstandschefin Romy Polster, bleibt Glöckner im Amt: "Er will darüber nachdenken, das ist völlig legitim. Wir würden die Zusammenarbeit mit ihm jedenfalls gern fortsetzen. Herr Glöckner hat in den letzten Monaten viel Positives in Chemnitz bewirkt", äußerte sie sich gegenüber der "dpa". Der Vertrag des 43-Jährigen läuft noch bis 2021 und gilt auch für die Regionalliga – ebenso wie der von Sportchef Armin Causevic, der ebenfalls bleiben soll.
Wer noch unter Vertrag steht: Laut der "dpa" besitzen lediglich drei Spieler einen Vertrag für die Regionalliga, darunter Eigengewächs Tim Campulka und Kapitän Niklas Hoheneder, der bleiben will: "Der Abstieg hat mich bei der Ehre gepackt. Ich habe noch einen Vertrag, den ich erfüllen will. Ich werde bleiben", sagte der 33 Jahre beim "MDR" und hofft, "dass viele Spieler den einen Schritt mit zurückgehen, um noch stärker zurückzukommen". Auch Campulka bleibt: "Der CFC ist eine Herzensangelegenheit für mich. Ich bin mittlerweile sieben Jahren im Verein, komme aus dem eigenen Nachwuchs. Der CFC ist meine Heimat und ich möchte alles dafür tun, um den Verein wieder dahin zu führen, wo er hingehört."
Wer geht?: Top-Torjäger Philipp Hosiner dürfte nach seinen 19 Saisontoren nicht zu halten sein. Unter anderem Aufsteiger VfB Lübeck bemüht sich um die Dienste des 31-Jährigen. Tarsis Bonga soll nach "Bild"-Angaben das Interesse des SV Sandhausen geweckt haben, während Jakub Jakubov wohl bei Wehen Wiesbaden auf der Liste steht. Ob Eigengewächs Erik Tallig (29 Spiele, sechs Tore, zwei Vorlagen) zu halten ist, scheint ebenfalls offen.
CFC will "gute Rolle" spielen
Saisonziel: Vom direkten Wiederaufstieg sprechen die Verantwortlichen noch nicht: "Wir wollen eine schlagkräftige Mannschaft zusammenstellen, um in der Regionalliga eine gute Rolle zu spielen", so Polster. Gleichzeitig könne es aber nicht das Ziel sein, "dass wir uns drei, vier Jahre in der vierten Liga aufhalten". Nach dem letzten Abstieg vor zwei Jahren gelang dem CFC die direkte Rückkehr. Zudem steigt der Meister der Regionalliga Nordost in der kommenden Saison direkt auf. Allerdings ist die Konkurrenz mit Energie Cottbus, Lok Leipzig und dem FC Carl Zeiss Jena nicht gerade klein. Schon Mitte August soll der Ball rollen.
Insolvenzverfahren: Aufgrund des Abstiegs rechnet Insolvenzverwalter Klaus Siemon damit, dass sich das Insolvenzverfahren noch hinziehen wird: "Mit dem Abstieg ist ein erfolgreiches Ende des Insolvenzverfahrens in weite Ferne gerückt", sagte er dem MDR – und machte die Fanszene für den Abstieg mitverantwortlich.