Waldhof Mannheim: Kientz mit Personenschutz ins Stadion
Nach zweieinhalb Jahren ist Bernhard Trares beim SV Waldhof Mannheim Geschichte. Dass der 54-Jährige gegangen ist, lasten einige Fans Sportchef Jochen Kientz an. Beim Heimspiel gegen den FSV Zwickau sah sich der 47-Jährige daher gezwungen sah, auf Personenschutz zurückzugreifen.
Sicherheitsbedenken nach Trares-Abschied
Im Interview mit der "RNZ" gab Jochen Kientz einen Überblick über sein persönliches Saisonfazit, den bevorstehenden Umbruch des Waldhof Mannheim und die Trainersuche. Das letzte Thema nahm dabei eine besondere Stellung ein: Denn nach zweieinhalb sehr erfolgreichen Jahren verabschiedete sich Trares, man fand im Verein keine Basis für eine gemeinsame Weiterarbeit.
Zum möglichen Nachfolger sagte Kientz: "Da müssen viele Faktoren passen. Wir sind auf der Suche nach dem richtigen Mann", so der sportliche Leiter, der auch nochmal auf die Trares-Verpflichtung zurückschaute: "Er war mein klarer Favorit und als dann auch der Aufsichtsrat zugestimmt hatte, haben wir ihn verpflichtet. Es ist ja auch kein Geheimnis, dass es uns am liebsten gewesen wäre, wenn er nochmals bei uns verlängert hätte."
Gewalt-Androhungen
Nun scheinen allerdings einige Fangruppen Kientz als Hauptverantwortlichen für Trares' Abgang ausgemacht zu haben: "Na ja, sagen wir es mal so, wenn man zum letzten Heimspiel nur unter dem Schutz von Sicherheitskräften ins Stadion gelangt, weiß ich nicht, ob das der richtige Weg ist", erklärte Trares auf Nachfrage der Zeitung. Im Vorfeld habe es entsprechenden Grund zur Sorge gegeben: "Es gab Gewalt-Androhungen über die sozialen Medien und es wurde mir geraten, das so zu machen", erklärte Kientz.
"Unserem Geschäftsführer Markus Kompp ging das ja auch schon so. Und das wohlgemerkt bei Personen, die in ihrer täglichen Arbeit seit Jahren alles für den SV Waldhof geben und ihn zurück in den Profifußball und in den DFB Pokal geführt haben."