"Gibt Gespräche": VfB Lübeck buhlt um Martin Harnik
Um für die kommende Saison in der 3. Liga gerüstet zu sein, schaut Aufsteiger VfB Lübeck scheinbar auch in höhere Regale – und hat daher Kontakt zu Stürmer Martin Harnik vom SV Werder Bremen aufgenommen.
Landerl bestätigt Kontakt
Harnik in der 3. Liga? Eigentlich kaum vorstellbar, doch der VfB will nichts unversucht lassen: "Es gab Kontakte", bestätigt Trainer Rolf Landerl in den "Lübecker Nachrichten" und betont: "Harnik ist ein Top-Stürmer, der in der 3. Liga sicher helfen könnte. Es gibt Gespräche, um die Möglichkeiten auszuloten." Sportdirektor Rocco Leeser bericht zudem: "Ich habe mit Martin schon vor einiger Zeit gesprochen. Da mussten wir abwarten, wie sich die Situation beim HSV klärt – und die bei Werder Bremen."
Mittlerweile herrscht diesbezüglich Klarheit: Denn Harnik war vom SV Werder an den HSV ausgeliehen und dieser hätte den Stürmer im Falle des Aufstiegs kaufen müssen. Da die Hamburger aber bekanntlich erneut gescheitert sind, ist Harnik nun zurück in Bremen, wo er allerdings keine große Perspektive haben dürfte. Zumal auch die Bilanz von lediglich drei Toren in 23 Spielen für den HSV überschaubar ist.
Ist Harnik finanzierbar?
Somit scheint der Österreicher zwar auf dem Markt zu sein, doch ob er für einen Drittligisten wie den VfB Lübeck finanzierbar ist, scheint fraglich. "Alles, was wir tun, muss nicht nur sportlich sondern auch finanziell sinnvoll sein", gibt Leeser zu Bedenken. "Wir drehen jeden Euro zweimal um und kennen unsere Grenzen." Und diese Grenzen dürften im Falle von Harnik schnell erreicht sein – es sein denn, der 33-Jährige kommt dem VfB weit entgegen.
Aus sportlicher Sicht wäre der Österreicher angesichts von 240 Bundesliga-Spielen mit 68 Toren und 36 Vorlagen sowie 83 Partien in der 2. Liga, 68 Länderspielen (15 Tore) und 31 internationalen Einsätzen dagegen fraglos eine Verstärkung. Zudem würde er mit der 3. Liga auch kein Neuland betreten: In der Saison 2008/09 bestritt Harnik acht Partien für Bremen II (ein Tor). Doch eher ins Budget passen dürften Philipp Hosiner vom Chemnitzer FC sowie Justin Eilers und Lennard Sowah, die sich derzeit im Probetraining vorstellen.