Trotz Niederlage: FC Ingolstadt hofft weiter auf Aufstieg

Die Chancen eines Zweitliga-Aufstiegs sind für den FC Ingolstadt nach dem 0:2 im Hinspiel der Relegation beim 1. FC Nürnberg auf ein Minimum gesunken. Das Team von Tomas Oral ließ über 90 Minuten jeglichen Biss vermissen, wofür der Trainer die fehlende Frische nach gerade einmal zwei Tagen Spielpause verantwortlich machte. Eine Resthoffnung für das Rückspiel besteht aber allemal.  

Nur fünf Torschüsse: Ingolstadt viel zu harmlos

Nürnbergs Mittelfeldspieler Fabian Nürnberger wird das Hinspiel der Relegation gegen den FC Ingolstadt so schnell wahrscheinlich nicht vergessen. Der 20-jährige gebürtige Hamburger erzielte gegen den FCI seine ersten beiden Saisontore (22. / 45.) und führte seine Farben damit im Alleingang auf die Siegerstraße. Mit fünf Torschüssen hatte Nürnberger zudem genau so viele Torgelegenheiten, wie die gesamte Mannschaft der Gäste zusammen. Diese Statistik fasst dabei ganz gut zusammen, wie harmlos die Schanzer in diesem Hinspiel wirkten. Schon in den ersten Spielszenen zeichnete sich ab, dass Ingolstadt nicht ins Spiel finden würde und die Begegnung einen recht einseitigen Verlauf nehmen könnte.

"Wenn man die ersten Minuten betrachtet, konnte man schon sehen, dass der Gegner etwas spritziger und frischer wirkte. Sie waren einen Tick fokussierter. Wahrscheinlich, weil sie mehr Zeit hatten sich auf dieses Relegationsspiel vorzubereiten", suchte FCI-Coach Tomas Oral nach dem Schlusspfiff vor dem Mikrofon von "DAZN" nach den Gründen für den blutleeren Auftritt seiner Mannschaft und fand ihn natürlich in der unterschiedlichen Vorbereitungszeit der beiden Vereine.

Während Nürnberg zwischen dem letzten Spieltag in der 2. Bundesliga und dem Hinspiel der Relegation acht spielfreie Tage hatte, blieben den Ingolstädtern nur deren zwei. Sicherlich kein zu vernachlässigender Wettbewerbsnachteil, den Oral aber nicht alleine für die Niederlage verantwortlich machen wollte. "Das habe ich vor dem Spiel nicht gelten lassen und das möchte ich nun auch danach nicht", so der 47-Jährige. 

"Haben gezeigt, dass wir zurückkommen können" 

Stattdessen ärgerte sich Oral, dass er Gegner dem FCI den "Schneid abgekauft" habe und die Schanzer einfach "in vielen Phasen zu brav" agiert hätten. Es gelte nun, die "Niederlage zu verdauen und dann wieder alle Kräfte zu mobilisieren". Immerhin drei volle Tage hat der FCI dafür Zeit, bevor es am kommenden Samstag (18.15 Uhr) in Ingolstadt zum Rückspiel kommt. Dort müssen sich die Schanzer entweder über ein 2:0 in das Elfmeterschießen retten oder direkt mit drei Toren Vorsprung gewinnen, möchten sie die postwendende Rückkehr in die 2. Bundesliga noch realisieren. 

Keine einfache, aber durchaus noch eine machbare Aufgabe, wie Kapitän Marcel Gaus nach dem Spiel wissen ließ: "Wir haben in der Vergangenheit schon gezeigt, dass wir auch zurück kommen können nach Rückschlägen, wenn uns viele schon abgeschrieben haben. Wir kämpfen bis zum Ende und das werden wir auch jetzt machen." Gerade gegen die Nürnberger könnte diese Hoffnung noch erfüllt werden, schließlich waren die Franken in dieser Spielzeit alles andere als die personifizierte Konstanz. Ein komplett anderes Auftreten und ein kleiner Sturmlauf sind für die Oberbayern für den Aufstieg nun aber unabdingbar. 

   

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