So geht es in den Regionalliga-Staffeln weiter

Ab dem 18. September rollt in der 3. Liga wieder der Ball. Doch wie sieht es darunter in der Regionalliga aus? Potentielle künftige Drittligisten müssen sich in der kommenden Spielzeit je nach Staffel den gewohnten Gegebenheiten, einem Gruppenmodus oder einer Saisonfortsetzung stellen. liga3-online.de gibt einen Überblick.

Bayern: Saison wird fortgesetzt

Auf den ersten Blick klingt es komisch, aber im Freistaat Bayern wird die unterbrochene Regionalliga-Saison fortgesetzt. Offiziell gibt es damit keine "Saison 2020/21", sondern eine Spielzeit "2019-21". Was die Mannschaften bisher erreicht haben, wird auch nicht unter den Tisch fallen gelassen. Nachdem die Spiele von Aufsteiger Türkgücü München aus der bisherigen Saison herausgerechnet werden, wird diese ab September dort fortgeführt, wo sie im März unterbrochen wurde: am 23. Spieltag. Schweinfurt geht dann als Tabellenführer ins Rennen, Verfolger sind weiterhin Nürnberg II, Bayreuth und Aschaffenburg. Wenn die Saison dann im Frühjahr 2021 endet, werden die Top Vier der Liga im Play-off-Modus einen Sieger ausspielen, der an der Aufstiegsrunde zur 3. Liga 2021/22 teilnehmen darf. Einen Drittliga-Absteiger, der dieses System wohl gesprengt hätte, gibt es nicht. Um den Teilnehmer am DFB-Pokal der Saison 2021/22 zu ermitteln, wird ein Liga-Pokal ausgetragen.

Nord: Aufteilung in zwei Staffeln

Einen ganz anderen Ansatz hat sich der zuständige Verband im Norden überlegt. Dort setzt man auf eine pragmatische Lösung zur sportlichen Fairness gegenüber allen Teilnehmern. Das Teilnehmerfeld wird zwar auf 22 Teams erhöht, aber in der kommenden Saison in zwei Gruppen aufgeteilt. Nach Hin- und Rückspiel in den beiden Staffel werden die zehn punktbesten Mannschaften anschließend in einer "Meisterrunde" den Teilnehmer an der Aufstiegsrunde zur 3. Liga ausspielen – die übrigen Teams gehen in eine "Abstiegsrunde". Der größte Vorteil in dem innovativen Liga-System besteht wohl darin, dass die Fahrtwege trotz großer Teilnehmerzahl reduziert werden kann, gleichzeitig aber die Partien attraktiv bleiben. Wie genau die zweigleisige Nord-Staffel aufgeteilt wird, steht aber noch nicht fest – einen Drittliga-Absteiger wird das neue System nicht betreffen.

Nordost: Knapper Zeitrahmen für Absteiger

In der Planung für die kommende Regionalliga-Saison dürfen sich die Drittliga-Absteiger aus Chemnitz und Jena keine Atempause gönnen: Schon am 14. August wird die Nordost-Staffel in den Spielbetrieb starten. Etat und Kader müssen dann schon stehen, denn mit Vorjahres-Meister Lok Leipzig und sportlich starken Teams wie Cottbus, Altglienicke und Hertha II warten zahlreiche Herausforderer mit Qualität. Weil es aufgrund der Corona-Pandemie keine sportlichen Absteiger gab, wächst das Teilnehmerfeld von 18 auf 20 Mannschaften. Ex-Drittligist Rot-Weiss Erfurt zählt dann aber nicht mehr dazu, der Thüringer Klub hat sich in der letzten Saison vom Spielbetrieb zurückgezogen.

Südwest: 42 Spieltage stehen bevor

Vor einer echten Herkulesaufgabe steht die SG Sonnenhof Großaspach, die erstmals nach sechs Drittliga-Jahren wieder in der Südwest-Staffel antreten muss. Den Dorfklub erwartet ein straffes Programm, denn prinzipiell gibt es in der Spielklasse keine große Veränderung. Saarbrücken verließ die Liga, dafür kamen gleich vier Oberliga-Aufsteiger neu hinzu – Absteiger gab es aufgrund der Regelungen rund um den Covid-19-Krankheitserreger auch im Südwesten nicht. Das bedeutet ganze 22 Teilnehmer, im Umkehrschluss also auch 42 Spieltage. Einen genauen Rahmenterminplan will der Verband hierfür Ende Juli veröffentlichen, wahrscheinlich ist aber schon eine Austragung zwischen dem 4. September 2020 und dem 12. Juni 2021. 

West: 21 statt 22 Teams

Ähnlich wie im Südwest-Staffel verhält es sich auch in der Regionalliga West. Verl stieg auf, Münster stieg ab und vier Neulinge aus der Oberliga geben sich künftig mit den etablierten Viertligisten die Klinke in die Hand. Ein straffes Programm von 42 Spieltagen drohte somit auch dem Westen, in dem neben Münster auch Essen, Oberhausen oder Aachen wieder aufsteigen wollen. Sämtliche Zweitvertretungen von Bundesliga-Klubs noch nicht mitgezählt. Zu viel für die Verantwortlichen von TuS Haltern, die angesichts dieses Programms lieber freiwillig absteigen: "42 Spieltage, 11 englische Wochen – das ist Profifußball!" Den kann – und will – Haltern nicht betreiben, wodurch ab dem 4. September "nur" 21 Mannschaften um den direkten Aufstiegsplatz spielen werden.

   

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