1. FC Kaiserslautern: Potenzielle Investoren stellen Angebote vor
Die angespannte finanzielle Situation bleibt eines der beherrschenden Themen beim 1. FC Kaiserslautern, die Roten Teufel benötigen dringend frisches Geld. Am heutigen Montag stellen sich zwei potenzielle Geldgeber vor, die unterschiedlicher kaum sein könnten.
Regionale Investoren versus "Dubai-Gruppe"
Ruhe kennt der 1. FC Kaiserslautern nicht. Im aktuellen Fall könnte das allerdings ausnahmsweise etwas Positives bedeuten. Während die Mannschaft zwar die Beine hochlegen darf, versuchen die Verantwortlichen fieberhaft den Klub wieder auf gesunde Beine zu stellen – dazu ist ein Geldsegen von außen nötig. Nun stellen sich mögliche Investoren am Betzenberg vor.
Wie die "Rheinpfalz" berichtet, kommt mit dem Gläubigerausschuss am Montag eines der zurzeit wichtigsten FCK-Gremien zusammen. Die Gläubiger, bestehend aus Vertretern der Großdarlehensgeber Quattrex und Lagardère, der Agentur für Arbeit sowie einem Kleingläubiger und einer Arbeitnehmerin, werden sich mit zwei Angeboten auseinandersetzen.
Einerseits stellt die regionale Investorengruppe um Guiseppe Nardi (Homburg) und Klaus Dienes (Kaiserslautern) ihr Angebot vor. Nach "SWR"-Angaben wollen sie mit acht Millionen Euro einsteigen und dafür im Gegenzug 25 Prozent der FCK-KGaA aufkaufen. Andererseits präsentieren sich Vertreter der sogenannten "Dubai-Gruppe" um Geschäftsmann Horst Peter Petersen. Im Gespräch sind 20 Millionen Euro für 75 Prozent der Anteile.
Gläubigerausschuss hat die Qual der Wahl
Dem Gläubigerausschuss wird auch bei der Entscheidung für eines der Angebote eine Hauptrolle zukommen. Das Gremium besitzt im vorläufigen Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung der FCK KGaA weitreichende Befugnisse, laut Sachverwalter Andreas Kleinschmidt soll eine Abstimmung über die vorgestellten Investorenmodelle bestenfalls noch in diesem Monat über die Bühne gehen – zumal bereits am 1. September das Insolvenzverfahren eröffnet werden müsste.
Am Abend teilte der FCK mit: "Der vorläufige Gläubigerausschuss hat sich intensiv mit den vorliegenden und heute vorgestellten Offerten zur Sanierung des 1. FC Kaiserslautern befasst. Die Mitglieder des vorläufigen Gläubigerausschusses wollen und werden die heute gewonnen Erkenntnisse und Eindrücke zunächst für sich einordnen und bewerten. Das Ziel der Gläubigervertreter ist es, auf der nächsten – aktuell noch nicht näher terminierten – Sitzung des Gremiums, über die verbindlich vorliegenden Angebote qualifiziert abstimmen zu können."