"Besondere Zeiten": Hansa bietet zwei Dauerkarten-Modelle an
Auch in der neuen Saison müssen die Drittligisten mit erheblichen Einschränkungen im Zuge der Corona-Epidemie rechnen. Aus diesem Grund entschied sich der F.C. Hansa Rostock, vom bewährten Dauerkarten-System abzuweichen und künftig zwei unterschiedliche Saisontickets anzubieten.
Fans im Stadion? "Werden alles dafür tun"
Die Fans der Drittliga-Klubs lechzen geradezu nach dem Wiedereinzug in ihre zweiten Wohnzimmer, auch die Vereine selbst sehnen die Rückkehr ihrer Anhänger in die Stadien herbei – nicht zuletzt aus finanziellen Interessen. Und tatsächlich scheint es, als könnten Geisterspiele mit dem Start der neuen Saison der Vergangenheit angehören. Aktuell diskutieren die Verantwortlichen verschiedene Modelle. Klar ist dabei, dass eine volle Auslastung der Stadien vorerst nicht infrage kommt. Auch die Möglichkeit einer Rückkehr zu Geisterspielen im Falle eines Anstiegs der Corona-Infektionszahlen muss garantiert sein.
Für die Drittligisten bleibt demnach gleich eine ganze Reihe an Unwägbarkeiten. Trotzdem machte Hansa Rostock nun deutlich: "Wir werden alles dafür tun, damit die Anhänger in der kommenden Spielzeit wieder in die Stadien kommen können." Als erste Maßnahme bei diesem Unterfangen ist die Einführung eines zweigleisigen Systems für den Dauerkartenverkauf zu werten. Künftig wird die Kogge sowohl eine sogenannte "Soli-Dauerkarte" als auch eine "Flex-Dauerkarte" anbieten.
Treue Anhänger erhalten Vorkaufsrecht
Zunächst möchte der Klub die Anhänger belohnen, die dem Verein schon in der Vergangenheit treu zur Seite standen. Alle Dauerkartenbesitzer des vergangenen Jahres erhalten ab dem 28. Juli ein Vorkaufsrecht auf die "Soli"-Variante. Diese garantiert bei möglichen Kapazitätsbegrenzungen unter anderem ein Zutritts-Vorrecht zum Ostseestadion und als besonderes Dankeschön ein Sondertrikot (Vollzahler), das an die letzte DDR-Meisterschaft 1990/91 erinnert beziehungsweise einen Retro-Schal (ermäßigt). Verpackt wird die Dauerkarte in einer Fischdose. Im Gegenzug verzichten "Soli-Dauerkarteninhaber" automatisch auf eine Erstattung, falls es doch wieder zu Geisterspielen kommen sollte.
Anders das Modell "Flex-Dauerkarte": Inhaber können zum Ende der anstehenden Saison Ticketgutscheine für die Spiele einfordern, zu denen "pandemiebedingt kein Zutritt möglich war." Dafür erhalten die betreffenden Fans lediglich ein Zutritts-Recht vor Tageskarten-Inhabern. Derweil beinhaltet keines der Modelle eine Garantie auf die Zuweisung bisheriger Stammplätze. Der Verkaufsstart für das "Flex-Ticket" ist in Abhängigkeit von der Kapazität für Anfang September geplant.